123 Münzen aus der DDR: Deutsche Münzgeschichte bei pro aurum in Berlin
Berlin ist nicht nur die deutsche Hauptstadt, sondern auch das Herz der numismatischen Landschaft in ganz Europa. Hier ist die Münzprägung seit vielen Jahrhunderten zu Hause und viele Herrscher, welche in geprägter Form in Sammlungen zu finden sind, residierten an der Spree. Berlin ist nicht zuletzt durch die deutsche Teilung und die wechselhafte Geschichte der Münzprägestätte in Berlin immer wieder auch für Münzensammler einen Besuch wert.
Ab dem 14. Oktober gibt es in der Hauptstadt eine weitere numismatische Attraktion zu bewundern: Die Numismatik-Abteilung von pro aurum hat eine Ausstellung zur Münzgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik zusammengestellt, welche nach Dresden nun in der Niederlassung in der Berliner Hardenbergstraße installiert wurde. Bei der Präsentation handelt es sich um eine seltene Gelegenheit, alle Gedenkmünzen der DDR an einem Ort in Augenschein zu nehmen.
Münzprägung als Gelddruckmaschine
Bei vielen Sammlern ist heutzutage in Vergessenheit geraten, dass sich der sozialistische Staat zur Zeit des kalten Krieges besonders eifrig in der Münzprägung hervortat – nicht zuletzt, um ausländische Devisen zu beschaffen und Propaganda-Motive in die Welt zu schicken. 123 Motive zählt eine komplette DDR-Sammlung, sie erstreckt sich zwischen 1966 und 1990 mit Nennwerten zu 5, 10 und 20 Mark. Besonders interessant für Raritätenjäger ist der Umstand, dass die meisten DDR-Gedenkmünzen in geringer Auflage hergestellt wurden.
Zudem war es nicht selbstverständlich, dass der notorisch klamme Staat sein Edelmetall für die Münzprägung hergab. Mehr als jede zweite DDR-Gedenkmünze wurde aus dem sogenannten „Neusilber“ geprägt – eine Ost-Erfindung, die kurioserweise keinerlei Silber enthielt, sondern ein Gemisch aus unedlen Metallen. Auf den Gedenkprägungen der DDR waren vor allem nationale Gedenkfeiertage, berühmte Persönlichkeiten und wichtige Gebäude abgebildet. Das Sammelgebiet der DDR wurde im April 1990 mit einer Gedenkmünze abgeschlossen, welche zum ersten und letzten Mal einen Feingehalt von 99,95 Prozent Silber enthielt und die Öffnung des Brandenburger Tors würdigte.
Die DDR-Ausstellung, welche in den vergangenen Monaten bereits in der Niederlassung von pro aurum in Dresden zahlreiche Numismatiker angelockt hat, ist nun in Berlin während der Öffnungszeiten der Niederlassung von pro aurum in der Hardenbergstraße geöffnet.
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