Chinesisches Neujahr: Goldene und silberne Münzen mit Lunar-Motiven sind der Renner in Deutschland
Die Böller sind verklungen, die Raketenreste von der Straße geräumt und der Sekt im Keller verstaut – der Jahreswechsel liegt hierzulande bereits sechs Wochen zurück. Doch anderswo wird in diesen Tagen kräftig gefeiert: Am 16. Februar beginnt das neue Jahr in China, es steht im Zeichen des Hundes. Der Jahreswechsel in China ist der wichtigste Feiertag überhaupt, in Deutschland wird er dagegen kaum beachtet – in der Welt der Münzen ist die Thematik jedoch dank der “Lunar”-Münzenserie wohlbekannt.
Unter diesem Schlagwort geben gleich mehrere Prägestätten exotische Prägereihen heraus, besonders bekannt ist wohl die Serie der australischen Perth Mint. Auf den Münzen sind die zwölf Tiere des chinesischen Bauernkalenders zu sehen, der auch als Mondkalender bezeichnet wird – daher auch der Name “Lunar” für die Münzen. Die Perth Mint gibt die Münzen seit 2008 bereits zum zweiten Mal heraus, nachdem die erste Lunar-Serie weltweit zu einem großen Erfolg geworden war. Die Gestaltung wurde geringfügig angepasst, die Münzen der “Lunar II”-Serie sind flacher und breiter als ihre Vorgänger.
Zwar gilt in China seit 1912 der gregorianische Kalender, doch der chinesische Kalender spielt in der chinesischen Astrologie und bei der Bestimmung der Termine für die wichtigsten Feste und Feiertage bis heute eine wichtige Rolle. Ein kompletter Zyklus besteht aus 60 Mondjahren, die jeweils in fünf Zyklen unterteilt sind. Zu jedem der zwölf Jahre eines Zyklus gibt es ein Tier, dem jeweils charakteristische Eigenschaften zugeschrieben werden. Diese Eigenschaften sollen auch bei den Menschen, die in einem bestimmten Mondjahr geboren wurden, zu beobachten sein.
Die Lunar-Serie aus Australien hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Bestseller in der Welt der Münzen aus Gold und Silber entwickelt. Die Standardausführung zu einer Unze ist mit nur 30.000 Stück in Gold und 300.000 Stück in Silber meist nach kurzer Zeit restlos ausverkauft. Daneben gibt es noch Varianten in diversen anderen Gewichtsklassen, sodass Anleger auch größere Beträge bequem in Lunar-Münzen anlegen können. Insbesondere die Unzen haben sich inzwischen auch zu gesuchten Sammlerstücken entwickelt und werden am Markt mit Aufschlägen auf den reinen Silberpreis gehandelt.
Bei pro aurum sind die aktuellen Ausgaben und einzelne zurückliegende Jahrgänge im Webshop verfügbar, zudem werden je nach Verfügbarkeit gelegentlich Raritäten mit Sammleraufschlag über den ebay-Shop verkauft. So können auch Sammler und Anleger, die erst jetzt in die spannende Welt der chinesischen Tierkreiszeichen einsteigen, ihre Sammlung komplettieren.
Obwohl das chinesische Neujahr erst jetzt beginnt, hat die Perth Mint die Gestaltung für die Münzen des Jahres 2018 bereits im September des Vorjahres präsentiert – auf den “Lunaren”, wie die Münzen in der Sammlerszene umgangssprachlich genannt werden, ist im Jahr 2018 ein Hund zu sehen. Und die Spannung auf die nächste Ausgabe steigt bereits jetzt, denn auch in diesem Jahr wird für den Spätsommer mit der Vorstellung der Münze für 2019 gerechnet. Dann endet die Lunar-Serie mit dem Schwein – Sammler und Anleger in aller Welt hoffen jedoch schon jetzt auf eine “Lunar III” Serie ab 2020.