American Eagle in Platin: Ausverkauf in Rekordzeit
Die Freiheitsstatue sowie der Weißkopfseeadler sind wohl die zwei bekanntesten Symbole für die Vereinigten Staaten von Amerika und den amerikanischen Traum – doch während der Adler als Bestandteil des Staatswappens auf keiner Anlagemünze fehlen darf, sucht man die Freiheitsstatue auf den Investmentprodukten in Gold und Silber vergeblich. Wer die Freiheitsstatue, verewigt in Edelmetall, in sein Portfolio aufnehmen will, muss auf Platin ausweichen: Seit 1997 ergänzt die United States Mint ihre Edelmetall-Produktpalette um eine Platin-Bullionmünze.
Der „American Platinum Eagle“ ist das Platin-Pendant zu den Adlern, die seit 1986 in Gold und Silber geprägt werden. Auf den Anlageprägungen ist auf der Wertseite ein fliegender Weißkopfseeadler zu sehen, welcher sich vor einem Sonnenaufgang in die Lüfte erhebt. Der Nennwert von 100 US-Dollar ist im unteren Bereich eingeprägt. Die Bildseite ziert ein formatfüllendes Portrait der Freiheitsstatue, wie man sie aus Filmen oder New-York-Besuchen kennt. Für die Gestaltung des Platin-Eagle zeichnet John Mercanti verantwortlich, der als Großmeister der Adler-Gravur auf US-amerikanischen Münzen gilt.
Adler lässt die Herzen von Platin-Anlegern und Tiermotiv-Fans höher schlagen
Für Platin-Anleger ist der „Eagle“ eine interessante Bullion-Alternative, weil die United States Mint die Platin-Münze in den – vor allem bei Gold üblichen – Stückelungen („Fractionals“) zu einer Unze, einer halben Unze, einer Viertelunze sowie einer Zehntelunze prägt. Zudem erfreuen die US-Amerikaner numismatisch interessierte Anleger mit einer Sonderausgabe in der feinsten Prägequalität „Polierte Platte“. Der Clou: Die Wertseite wird bei diesen Münzen jedes Jahr neu gestaltet, sodass hier eine faszinierende Motivvielfalt entstanden ist. Zudem variiert die US Mint seit 2010 die Gestaltung weitergehend und verzichtet auf den Adler zugunsten von anderen Motiven, beispielsweise der „Blinden Justitia“.
1/4 Unze Platin American Eagle differenzbesteuert im pro aurum Shop verfügbar
Die United States Mint hat im Vergleich zu anderen Prägestätten recht spät die Produktpalette um eine Anlageprägung in Platin erweitert – so erschein beispielsweise der Maple Leaf in Platin fast 10 Jahre vorher erstmals. Zudem wurde die Produktion des Platin-Eagle zwischen 2009 und 2013 aufgrund mangelnder Nachfrage auf dem Investmentmarkt unterbrochen. Zuvor wurden zwischen 2003 und 2007 pro Jahr weniger als 10.000 Stück abgesetzt.
Turnaround bei Platin lockt Investoren an
Inzwischen hat sich die Situation auf dem Markt für Platinmünzen jedoch massiv gewandelt: Die West Point Mint, eine der Prägestätten unter dem Dach der United States Mint, hat Anfang Mai 2019 mitgeteilt, dass die geplante Auflage von 40.000 Platin-Anlagemünzen restlos ausverkauft sei und für das restliche Jahr 2019 keine weiteren Stücke nachgeprägt werden. Mehr als die Hälfte der Münzen wurde direkt nach dem Verkaufsstart am 7. Januar ausverkauft – dies macht deutlich, wie hoch die Nachfrage nach physischem Platin derzeit ist. 2019 zählt damit zu den stärksten Verkaufsjahren des Platin-Eagle.
Während in den USA der „Eagle“ in Platin an Bedeutung gewinnt, zählen die Münzen hierzulande weiterhin als Exoten-Investment. Dafür ist insbesondere die Besteuerung verantwortlich, denn Platin wird in Deutschland mit der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent belegt. pro aurum bietet seinen Kunden allerdings eine clevere Alternative: Im Zollfreilager in der Schweiz können auch ausgewählte Platin-Produkte eingelagert werden, darunter der Philharmoniker und der Platypus in Platin. Außerdem sind die vier gängigen Platinbarren zu einem Kilo, 500 Gramm, 100 Gramm sowie einer Unze für das Zollfreilager geeignet. Solange die Ware im Zollfreilager belassen wird, bleibt die Ware vollkommen von der Mehrwertsteuer befreit und Investoren profitieren ab dem ersten Prozent von Wertsteigerungen.
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