Bargeldgrenze, Weihnachtsgeschenke, Strafzinsen: Deutschland ist im Goldrausch
Verlängerte Wartezeiten, Schlangen bis vor die Haustür und vergriffene Produkte – seit Wochen befinden sich Edelmetallhändler in ganz Deutschland im Ausnahmezustand. Inzwischen ist dieses Phänomen auch in der Tagespresse angekommen: Das Internetportal „Börse Online“ berichtet, das sowohl bei pro aurum als auch bei Mitbewerbern eine sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Edelmetallen zu beobachten ist. Und nach Einschätzung der Finanzjournalisten ist hierfür nicht nur das Weihnachtsgeschäft verantwortlich.
Gegenüber „Börse Online“ berichtet Robert Hartmann, Gesellschafter von pro aurum, von einer Verdreifachung des normalen Ordervolumens. Die Nachfrage ist sowohl im Internet als auch in den Niederlassungen gleichermaßen groß. Einzelne Barrengrößen sind inzwischen bei pro aurum ausverkauft und Nachschub kommt nur in begrenzter Menge, sodass pro aurum derzeit keine Reservierungen für diverse Produkte vornehmen kann.
Nach Einschätzung von „Börse Online“ hängt der Run auf Gold nicht nur mit der Vorweihnachtszeit zusammen, insbesondere die schärferen Regeln für anonyme Goldkäufe haben für Verunsicherung gesorgt. Denn ab dem Jahreswechsel ist es nur noch bis zu einer Grenze von 2000 Euro möglich Gold anonym zu kaufen. Außerdem wollen viele Anleger den Rücksetzer beim Goldpreis nach dem Rekordhoch im Sommer nutzen und ihre Edelmetallbestände ausbauen. Viele haben dabei auch die Gefahr von Strafzinsen im Blick, welche offenbar schon bald bei allen Bankkonten eingeführt werden können.
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