Beitrag von Dirk Müller und dem Cashkurs-Gold-Team
Langsam neigt sich der Urlaubsmonat August und damit auch das übliche „Sommerloch“ an den Finanzmärkten dem Ende entgegen. Allerdings sehen wir seit einigen Wochen eine beeindruckende, auch für viele Marktteilnehmer etwas überraschende, Rallye bei den Basismetallen. Die Notierungen von Kupfer, Nickel sowie Zink zeigen weiterhin steil nach oben, während sich Gold und Silber bisher noch an wichtigen Chartmarken aufreiben.
Insbesondere Kupfer, das als Vorlaufindikator für die Weltwirtschaft oftmals auch als „Dr. Copper“ bezeichnet wird, zeigte seit dem Jahrestief Anfang Mai einen fast ungebremsten Aufwärtstrend und übersprang gerade erst den harten Widerstand bei 3 USD/Pfund. Zwar befindet sich die globale Wirtschaft in den wichtigsten Industrienationen angesichts der massiven Geldflutung und sonstigen Rettungsmaßnahmen vordergründig noch im Wachstumsmodus, dennoch nimmt die Gefahr einer deutlichen Abkühlung von Monat zu Monat zu. Der gesunde Wechsel zwischen Expansion und Rezession wäre ein normaler, regelmäßiger Vorgang im Wirtschaftskreislauf, der aktuell aber durch das Eingreifen von Politik sowie Notenbanken künstlich verschoben wird. Somit bleibt die Frage, warum der Kupferpreis so stark haussiert? Wir sehen die Gründe hier eher auf der Angebotsseite, denn einerseits fördern die großen Minen inzwischen mit wesentlich niedrigeren Durchschnittsgehalten und andererseits wurde in den letzten Jahren wenig in Exploration oder in die Erschließung neuer Minen investiert. Viele Experten prognostizieren daher für den Kupfermarkt in den kommenden Jahren ein Defizit, was weitere Preissteigerungen auslösen könnte. Auch der einsetzende Elektrifizierungsboom benötigt zukünftig immer mehr Kupfer, Nickel, Lithium oder Kobalt.
Die Edelmetalle hingegen waren bisher noch „mit angezogener Handbremse“ unterwegs. Schon dreimal in diesem Jahr scheiterte Gold am Ausbruch bei 1.300 USD/Unze. Diesmal scheint sich das Blatt allerdings zu wenden, denn der sonst übliche und starke „Abpraller“ nach unten wurde schnell wieder abgefangen. Nachdem das gelbe Metall dann einige Tagen knapp unterhalb dieses Widerstandes hin und her pendelte, kam es am gestrigen Montag zu einem deutlichen Ausbruch und Sprung über den hartnäckigen Widerstand. Gelingt hier nun ein nachhaltiger Durchbruch, stehen wir vor einem goldenen Herbst. Auch Silber sollte dann wieder zur gewohnten Stärke zurückfinden, denn gerade die letzten Jahre waren im Vergleich zu Gold eine große Enttäuschung. Sollte Gold und Silber zum Sprung ansetzen, erwarten wir insbesondere bei den entsprechenden Edelmetallminen, die derzeit noch in Wartestellung ausharren, ein schnelles Kursfeuerwerk!
Aktuell scheint zudem für viele Marktteilnehmer „virtuelles Gold“ wie etwa der Bitcoin oder andere Kryptowährungen noch stärker zu glänzen. So anziehend der aktuelle Hype rund um das Thema Blockchain und Kryptowährungen auch sein mag, so sollte man sich doch immer wieder fragen, ob es den Bitcoin & Co. auch in einigen Jahrzehnten in der jetzigen Form noch geben wird. Man kann hier sicherlich in begrenztem Rahmen mitzocken, aber als echte Anlagealternative sehen wir dieses Segment (noch) nicht. Diese neue Technologie bringt auch Gefahren mit sich, denn es entstehen aktuell sehr viele neue Kryptowährungen, die möglicherweise andere wie den Bitcoin wieder verdrängen. Zudem ist der gesamte Markt völlig unreguliert, was zu erheblichen – auch rechtlichen – Unsicherheiten führt. Auch könnten durch Regierungen jegliche Restriktionen bis hin zum Besitzverbot eingeführt werden. Einige schwere Betrugsfälle wurden ebenfalls bekannt. Insgesamt bleibt es ein spannender Sektor, den man durchaus interessiert verfolgen sollte. Dennoch setzen wir lieber auf echte und greifbare Goldunzen, als unser Geld in „virtuellen Wallets“ im Internet anzulegen. Gold wird auch in vielen Jahrzehnten noch existieren und dabei vor allem die Wertaufbewahrungsfunktion nicht verlieren. Daher hat es nach wie vor seine Existenzberechtigung in einem gut diversifizierten Vermögensportfolio.
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