Der Maple Leaf aus Kanada hat sich in den vergangenen 40 Jahren zu einer absoluten Investmentlegende entwickelt. Seit 1979 wird er in Gold und seit 1988 in Silber hergestellt und ist wegen der gleichbleibenden Gestaltung in aller Welt bekannt und als Investment-Produkt akzeptiert. Zwar wurde in den vergangenen Jahren das Design um mehrere Sicherheitsmerkmale ergänzt, darunter Radiallinien im Hintergrund des Münzbildes sowie ein kleines Ahornblatt, welches per Laser aufgetragen wurde.
Die Optik des Ahornblattes wurde bisher nicht angetastet – bis zum Jahr 2018, als anlässlich des 30. Geburtstages des Maple Leaf in Silber eine Sonderausgabe auf den Markt gebracht wurde. Die „Double Incuse“-Prägung wurde zu einem absoluten Verkaufsschlager und kehrt nun zum 40. Geburtstag des Gold-Maples zurück.
Bei dem „Double Incuse“-Verfahren handelt es sich um einen faszinierenden numismatischen „Special Effect“, bei dem die einzelnen Elemente des Münzbildes sozusagen spiegelverkehrt abgebildet werden: Die hochstehenden Bereiche des Reliefs werden in der doppelten Incubus Prägung vertieft dargestellt. Dadurch entsteht ein erstaunlicher dreidimensionaler Effekt, man sieht ein altbekanntes Münzmotiv aus einem ganz neuen Blickwinkel. Dieses Prägeverfahren ist äußerst aufwendig, da völlig neue Prägestempel hergestellt werden müssen.
Die Royal Canadian Mint hat die große Nachfrage nach der „Incuse“-Prägung im Jahr 2018 sowie vereinzelte Wünsche von Sammlern und Anlegern, wonach der Effekt noch stärker ausgebildet sein könnte, zum Anlass genommen und den ursprünglichen Entwurf nochmals überarbeitet. Die Neuauflage der Double-Incuse-Prägung soll noch dreidimensionaler und plastischer sein.
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