Edelmetallhandel während der Pandemie: pro aurum war auch im Lockdown für seine Kunden da
Zu Beginn des Jahres 2020 hat wohl kaum jemand erahnen können, welche tiefgreifenden Veränderungen in den darauffolgenden Monaten (und inzwischen kann man wohl sagen: Jahren) bevorstehen würden. Im März 2020 kam es infolge des Ausbruchs der Corona-Pandemie zum Stillstand des öffentlichen Lebens, ab Mai zu einer Öffnung und nach dem Sommer zum zweiten Lockdown.
Inzwischen befinden wir uns im zweiten Jahr der Pandemie. Die Infektionszahlen gehen zurück, das öffentliche Leben wird wieder geöffnet – doch eines hat sich nicht geändert: Die Nachfrage nach physischen Edelmetallen war so stark wie lange nicht mehr. Nachdem sich das Bestellaufkommen im Jahr 2020 auf den pro aurum Onlineshop konzentriert hatte, kehren die Kunden inzwischen in die Filialen von pro aurum zurück und nutzen die Beratung und den Ankauf sowie Verkauf vor Ort.
Im Gespräch mit dem pro aurum Magazin blickt Karlheinz Jockel, Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist, auf seine Erfahrungen und Beobachtungen als Leiter der Filiale von pro aurum in Bad Homburg zurück.
Wie hat sich die Nachfrage nach Edelmetallen während der Pandemie entwickelt?
Bereits vor der Schließung der Filialen war die Nachfrage nach Edelmetallen sehr hoch und es kam hin und wieder zu Problemen bei der Versorgung einzelner Produkte. Insgesamt ist die Nachfrage nach Gold und Silber immer noch sehr hoch – glücklicherweise können wir aktuell die meisten Standardprodukte in ausreichender Stückzahl anbieten.
Inwieweit haben sich die Investment-Gewohnheiten bei Edelmetallen in den vergangenen eineinhalb Jahren verändert?
Das Einzelvolumen der Geschäfte ist zuletzt größer geworden. Die Angst vor einer Inflation und der drohenden Negativzinsen haben dazu geführt, dass viele Neukunden den Weg zu uns gefunden haben. Auch die Nachfrage nach Schließfächern ist sehr hoch.
Mit welchen Maßnahmen haben Sie den Betrieb der pro aurum Filialen vor Ort während des Lockdowns aufrechterhalten können?
Wir haben feste Teams gebildet, um das Infektionsrisiko zu vermindern. Im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 haben die Filialen die Münchner Kollegen beim Packen und Versand der Edelmetalle unterstützt. Danach kamen die wechselnden Phasen mit „Click & Collect“ sowie „Click & Meet“. Die Schließfachanlagen waren in der ganzen Zeit mit Terminabsprache für die Mieter zugänglich.
Besonders gut hat sich das „Click & Collect“-Angebot entwickelt. Hier im Rhein-Main-Gebiet macht inzwischen jeder Baumarkt und jedes Möbelhaus damit Werbung und das Prinzip lässt sich gut auf den Edelmetallhandel übertragen, denn es bietet für die Kunden viele Vorteile. Sie bekommen einen festen Termin, ohne Wartezeiten zu haben, sie können den Preis vorab fixieren und sie schätzen die vollkommene Diskretion, da sie allein im Geschäft sind. In den meisten Fällen ist die Zeit zwischen der Bestellung und der Abholung äußerst kurz – direkt nach der Bestellung per Mail oder im Shop konnten wir einen Termin mit dem Kunden ausmachen, da die Ware vorrätig ist oder sich in der Anlieferung befindet.
Parallel hat sich die Möglichkeit der Videoberatung während der Pandemie zu einer beliebten Alternative entwickelt. Allerdings beobachten wir inzwischen, dass viele Kunden nach den jüngsten Lockerungen wieder die Beratung vor Ort in Anspruch nehmen – wir haben viele Stammkunden, mit denen wir seit vielen Jahren vertrauensvoll verbunden sind. Ein persönliches Wiedersehen ist für beide Seiten nach der langen Zeit im Corona-Lockdown sicherlich ein willkommenes Ereignis. Wir konzentrieren uns daher inzwischen wieder auf die persönliche Beratung vor Ort.
Wie haben Sie die Reaktionen der Kunden auf die Einschränkungen während der Corona-Pandemie erlebt?
Da unsere Kunden aus der gesamten Bevölkerung kommen, haben wir auch hier das ganze Spektrum an Meinungen gesehen – vom Verständnis für die Maßnahmen bis zur totalen Ablehnung der Beschränkungen. Abgesehen von einzelnen bedauerlichen Zwischenfällen haben die meisten Kunden aber Verständnis gezeigt und ihr Vertrauen deutlich gemacht.
Welche positiven Nebenaspekte werden von der Corona-Zeit bei pro aurum dauerhaft bestehen bleiben?
Im Laufe der Pandemie waren wir gezwungen, Maßnahmen immer kurzfristiger und von Filiale zu Filiale flexibel umzusetzen – dass das alles funktioniert hat, wird uns auch bei zukünftigen Entscheidungen helfen. Und natürlich, dass wir sehr viele neue Kunden beraten konnten. Hierbei sind vertrauensvolle Kontakte entstanden und wir sind zuversichtlich, dass wir diese Kunden auch künftig beim Edelmetall-Investment beraten und begleiten können.
Wie lautet Ihr ganz persönliches Fazit nach eineinhalb Jahren Corona?
Nichts mehr als selbstverständlich ansehen und flexibler bei der Planung sein.
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