Edelmetallminen glänzen durch Nachholpotenzial
Wer vom langfristigen Aufwärtspotenzial bei Gold & Co. stark überzeugt ist und Edelmetallmünzen oder -barren bereits besitzt, sollte sich einmal Edelmetallförderung spezialisierte Minenunternehmen anschauen. Hier besteht nämlich erhebliches Nachholpotenzial.
Underperformance plus Unterbewertung
Die meisten Investoren haben Edelmetall-Minenaktien in den vergangenen Jahren stark vernachlässigt. Im Zuge einer sich beschleunigenden Inflation und anziehender Rohstoffpreise, kommen einige Kapitalmarktexperten wie der Vermögensverwalter Ronald Stöferle mit Blick auf diesen Branchensektor regelrecht ins Schwärmen. Im jüngsten „In Gold we Trust“-Report (Mai 2021) weist er unter anderem auf die langfristig zu beobachtende Underperformance von Goldminengesellschaften gegenüber S&P-500-Aktien sowie dem Goldpreis hin und meint: „Aus der Bewertungsperspektive war die Branche noch nie so günstig.“
Diverse Sachverhalte legen diesen Schluss nahe. So wird zum Beispiel in normalen Marktphasen Goldminenaktien eine Hebelwirkung gegenüber dem Goldpreis attestiert. Im vergangenen Jahr entwickelte sich der NYSE Gold Bugs Index mit plus 23,8 Prozent hingegen schwächer als der Goldpreis (+24,4 Prozent). Außerdem notierte das Kurs/Gewinn-Verhältnis solcher Unternehmen deutlich unter dem langjährigen Mittelwert und dem vergleichbaren Wert marktbreiter Blue Chips. Dies war auch auf die verbesserte Profitabilität der Minenunternehmen zurückzuführen. Für Stöferle steht fest, dass es unter Verwendung aller Bewertungskennzahlen sowie einiger grundlegender Statistiken schwierig ist, ein vernünftiges Argument dafür zu finden, warum Goldaktien nicht preiswert sein sollten.
Robert Hartmann, Mitgründer von pro aurum, sieht bei Minenaktien derzeit ebenfalls eine attraktive Gelegenheit zum Einstieg, weist aber darauf hin, dass die Hebelwirkung unangenehm werden kann, falls die Edelmetallpreise fallen sollten. Er sagt: „Minenaktien bewegen sich in Relation zu den Edelmetallpreisen auf historisch niedrigem Niveau. Das ist meines Erachtens eine riesige Chance für mutige Anleger, die mit hohen Schwankungsbreiten umgehen können.“
Warum in Minenaktien investieren?
Wer in Edelmetallminen investiert, praktiziert im Grunde genommen indirekten Inflationsschutz, schließlich beteiligt man sich an Unternehmen die den altbewährten Inflationsschutz zu Tage fördern. Und die Inflation ist mittlerweile zu einem echten Problem für Konsumenten und Anleger geworden. Nur zur Erinnerung: In Deutschland kletterte die Geldentwertung im September mit 4,1 Prozent p.a. auf den höchsten Wert seit 28 Jahren. Aufgrund niedriger Zinsen, kann man diesen Kaufkraftverlust seit Langem nicht mehr über Staatsanleihen bester Bonität kompensieren. Nur wer Geld in andere Anlageklassen investiert, kann inflationsbedingte Verluste verhindern, wobei neben dem weiterhin vorhandenen Inflationsrisiko ein zusätzliches Preisrisiko entsteht.
In den vergangenen Jahren hat diese Notwendigkeit Aktien, Immobilien, Kryptowährungen und viele andere Sachwerte besonders stark verteuert. Dieses Phänomen wurde von einigen Marktanalysten sogar als „Everthing-Bubble“ bezeichnet. Eines dürfte derzeit aber völlig klar sein: Minenaktien sind von einer solchen Blase bislang noch nicht erfasst worden – die Betonung liegt auf „noch“. Derzeit scheint ein Großteil der Investoren der Argumentation der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed zu folgen, dass die erhöhte Inflation ein temporäres Problem sei und wir bereits im nächsten Jahr einen Rückgang in Richtung zwei Prozent sehen werden. Sollte diese Prognose nicht eintreffen und künftige Teuerungsraten überdurchschnittlich hoch bleiben, könnte dies dem Inflationsschutz Gold – und damit auch dem Goldminensektor – zu einem starken Comeback verhelfen. Über Generationen hinweg, hat sich das gelbe Edelmetall als Krisen- Vermögens- und Inflationsschutz ohnehin bestens bewährt. Und eines sollten deutsche Anleger beim Thema Inflationsgefahr – allen Beschwichtigungen zum Trotz – stets im Hinterkopf behalten: Sollten die Inflation in den kommenden zehn Jahren bei vier Prozent verharren, würde ein Bargeldbetrag in Höhe von 100.000 Euro einen Kaufkraftverlust von über 33.000 Euro erleiden.
Auf einen Schlag physisches Gold und Minenaktien kaufen
Die oben erwähnte Hebelwirkung hat zur Folge, dass Minenaktien stets eine höhere Kursschwankungsintensität (Volatilität) aufweisen als der Goldpreis. Dies bringt einerseits höhere Renditechancen, zugleich aber auch höhere Verlustrisiken mit sich. Besonders gut bringen dies die vom Terminbörsenbetreiber Chicago Board Options Exchange (CBOE) entwickelten Volatilitätsindizes zum Ausdruck. Während der Goldvolatilitätsindex (GVZ) im Oktober einen Wert von 16,6 Prozent ausgewiesen hatte, fiel sein Goldminen-Pendant (VXGDX) mit 32,9 Prozent fast doppelt so hoch aus. Diesem Umstand sollten „Edelmetall-Liebhaber“ dadurch Rechnung tragen, dass Sie Münzen und Barren innerhalb eines Portfolios ein deutlich höheres Gewicht einräumen als hochvolatilen Aktien aus dem Minensektor.
Eine andere Option bietet der seit 2010 zur pro aurum Gruppe gehörende bankenunabhängige Finanzdienstleister pro aurum value GmbH, unter dessen Dach der Mischfonds pro aurum ValueFlex (ISIN: DE000A0YEQY6) angeboten wird. Mischfonds zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Fondsmanager nicht gezwungen sind, ständig in dieselbe Anlageklasse oder Branche investieren zu müssen. Bei Bedarf können Sie sowohl die Anlageklasse als auch die Branchen wechseln, wodurch eine erhöhte Flexibilität entsteht. Beim pro aurum ValueFlex genießen zwei Aspekte höchste Priorität: Kaufkrafterhalt sowie langfristiges Kapitalwachstum. Verglichen mit einem auf Minenaktien spezialisierten Branchenfonds kann man unserem Fonds einen vermögensverwaltenden Charakter attestieren. Derzeit basiert er auf zwei Bausteinen: physische Edelmetalle (Schwerpunkt Gold) und Rohstoffunternehmen (Schwerpunkt Edelmetallminen).
Besonders interessant: Die konkrete Anlagestrategie hängt vor allem von der aktuellen makroökonomischen Zyklik (langfristiges Auf und Ab an den Kapitalmärkten) ab. Im Gegensatz zu den meisten Investmentfonds darf das Fondsmanagement gemäß den Anlagerichtlinien bis zu 30 Prozent des Gesamtvermögens in physische Edelmetalle investieren. Diese werden in den Hochsicherheitstresoren „Goldhaus“ von pro aurum sicher und professionell verwahrt. Auf ein Gewicht von bis zu 70 Prozent dürfen großkapitalisierte Rohstoffaktien internationaler, weltweit tätiger Rohstoffunternehmen aus den Bereichen Metalle, Agrar, fossile und alternative Energien kommen. Derzeit bilden Edelmetallaktien den Schwerpunkt des Aktien-Portfolios. Bei der Titelauswahl wird übrigens auf eine attraktive Dividendenrendite besonders stark geachtet.
Theoretisch dürfte das erfahrene Fondsmanagement den gegenwärtig hohen Investitionsgrad bei physischen Edelmetallen und Rohstoffaktien reduzieren, falls volkswirtschaftliche Indikatoren dies erfordern sollten. Das heißt: Sollte sich in Zukunft ein Ende der Edelmetall- bzw. Rohstoffhausse abzeichnen, wäre ein Verlassen dieser beiden Anlageklasse durchaus denkbar. Derzeit deutet aber absolut nichts auf ein solches Szenario hin.
Robert Hartmann rät interessierten Fondsinvestoren mit Verweis auf den Cost-Average-Vorteil dazu, sich in mehreren Tranchen in den pro aurum ValueFlex einzukaufen und erklärt: „Der Fonds ist ab 50 Euro im Monat sparplanfähig. Wegen der hohen Volatilität sollten Minenfonds bzw. Minenaktien aber nicht mehr als drei bis vier Prozent des Gesamt-Portfolios ausmachen.“
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