Uwe Bergold: Finale für die Finanzwelt hat begonnen
Am 28. Juni besuchte der erfolgreiche Buchautor, Vermögensverwalter Referent und Lehrbeauftragte Uwe Bergold das Münchner Goldhaus von pro aurum und hielt einen Vortrag zum Thema „Gold als Vermögensversicherung in der globalen Verschuldungskrise“. Mehr als 80 Besucher ließen sich dies nicht entgehen. Das Publikum setzte sich aus älteren und jüngeren Männern wie Frauen zusammen, was vor allem einen Schluss zulässt: Die Sorge um das eigene Vermögen ist in sämtlichen Bevölkerungsschichten angekommen.
Zur Einstimmung auf das Thema lieferte Bergold einen kurzen historischen Überblick über Geld und Gold und stellte die Crux des Vortrags in Form eines Zitat des französischen Philosophen Voltaire vor: „Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.“
Gesunder Menschenverstand gefragt
Für Uwe Bergold muss man kein ausgewiesener Kapitalmarktexperte sein, um zu erkennen, dass an den Finanzmärkten seit dem Jahr 2000 keine gesunde Entwicklung stattfindet – gesunder Menschenverstand würde genügen. Dabei kritisiert er vor allem den Umstand, dass die von der EZB seit Jahrzehnten betriebene Manipulation der Zinsen zu einer massiven Fehlallokation in der Realwirtschaft geführt habe. Kreditfinanzierte Immobilien, Autos und Urlaube würden auf lange Sicht nicht funktionieren. Die Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken der Welt hat dazu geführt, dass sämtliche Anlageklassen – mit Ausnahme von Rohstoffen und Edelmetallen – gegenwärtig überteuert seien.
Die zentrale Geldfunktion als Wertaufbewahrungsmittel spricht er aufgrund der Geldentwertung via Inflation sowohl dem Dollar als auch dem Euro völlig ab. Bezüglich der aktuellen Diskussion um das Thema Inflation spricht Bergold – ungeachtet der offiziellen Statistiken – von einer galoppierenden Inflation. Seine kritische Sicht der aktuellen Lage belegt er aber nicht nur mit unterhaltsamen Bildern und Vergleichen, sondern vor allem durch knallharte Daten und besorgniserregenden Grafiken. Wenig Mut macht zum Beispiel die vom Nobelpreisträger Robert J. Shiller entwickelte Risikokennzahl CAPE und deren Verknüpfung mit diversen Kriegen in der Vergangenheit.
Mit mehr als zwei Stunden dauerte die Veranstaltung (inklusive Fragerunde) länger als geplant. Die meisten Zuhörer blieben dennoch bis zum Schluss, schließlich wird die Versicherung des eigenen Vermögens immer wichtiger und die Zeit immer knapper.
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