Frank Schäffler: EZB ist für Mieten-Wahnsinn in Deutschland verantwortlich
Seit vielen Jahren kennen die Mieten, die Quadratmeterpreise in Metropolregionen sowie die Werte von Einfamilienhäusern nur eine Richtung: Immobilien haben in den vergangenen Jahren massiv an Wert zugelegt. Was die Besitzer der Gebäude freuen mag, beunruhigt jedoch nicht nur die breite Bevölkerung, sondern inzwischen auch die Politik: In Berlin plant der rot-rot-grüne Senat eine Deckelung der Mieten.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler, auch bekannt als „Euro-Rebell“, nimmt diese Entwicklung zum Anlass, um in einem Kommentar für „PROMETHEUS – Das Freiheitsinstitut“ die Mietpreise als eine Folge der Zinspolitik der EZB zu beschreiben. Denn die Notenbank treibt Spekulanten in die Immobilienmärkte, weil die meisten anderen Anlageformen an Attraktivität verloren hätten. Früher hätten die klassischen Vermögensverwalter wie beispielsweise Pensionskassen die Anleihemärkte genutzt, diese seien aber längst keine Renditebringer mehr. Immobilieninvestitionen sind dagegen attraktiv, weil sie regelmäßige Einnahmen generierten.
Auf dem Immobilienmarkt wird nach Einschätzung von Frank Schäffler abermals deutlich, dass die Zinspolitik der Notenbank gescheitert ist. Immerhin hat die EZB ihre Bilanzsumme in den letzten zehn Jahren um 135 Prozent von 2.000 Milliarden auf 4.700 Milliarden Euro gesteigert. Dieses Geld sollte für die Kreditvergabe in der Realwirtschaft verwendet werden, größtenteils wurde mit diesem gigantischen Betrag jedoch eine Anlageblase geschaffen, wie man sie noch nie zuvor gesehen hat.
In seinem Essay weist Frank Schäffler auf viele besorgniserregende Entwicklungen rund um die gestiegenen Immobilienpreise hin. So sei die Nachfrage künstlich erhöht worden, während das Angebot am Immobilienmarkt mehr oder weniger gleich geblieben sei. Weil die Bauindustrie kaum noch mit Aufträgen nachkommt, fließt das Geld insbesondere in Bestandsimmobilien. Die Folge: Die Preise für solche Objekte steigen rasant.
Der als „Euro-Rebell“ bekannt gewordene FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler zieht in seinem Text ein düsteres Fazit: „All das was wir derzeit erleben, hat nichts mit den Untiefen des Kapitalismus zu tun, sondern ist planwirtschaftliche Staatswirtschaft.“ Denn das Geld werde vom Staat über die Zentralbank geplant und gelenkt. Der Staat und die Banken profitieren auf den ersten Blick. Dagegen zahlen die Bürger drauf, nicht zuletzt durch steigende Mieten und einen Stillstand bei den Arbeitnehmereinkommen.
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