Global QE + Global Helicopter Money = Global Weimar
In der Finanzwoche vom 03. März 2010 konnte man u.a. lesen: „Die Volkswirte der Société Générale haben zuletzt die heutige Situation mit Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg verglichen. Damals betrieb die Reichsbank unter ihrem Präsident Rudolf von Havenstein eine Politik der Notenpresse vergleichbar mit der heutigen Quantitativen Lockerung (QE).“ Wer sich mit der Finanzgeschichte beschäftigt, der weiß, was die Folge dieser „Politik der Notenpresse“ war: Der Alptraum der Weimarer Hyperinflation, welcher extremstes Elend und Millionen von Hungertoten verursachte. Bis zu Beginn des Jahres 1923 wurde der Preisanstieg bei Vermögenswerten und Löhnen als Erfolg der Wirtschafts- und Geldpolitik gefeiert (vgl. hierzu die vergangenen 10 Jahre). Erst im Finale, als es plötzlich nicht mehr möglich war, mit seinem Lohn auch nur die Grundbedürfnisse zu befriedigen, wachte das deutsche Volk – in Armut und Elend – auf (siehe hierzu den Deutschen Aktienindex von 01/1918 bis 12/1923 nominal und real in Abb.1).
Abb. 1: Deutscher Aktienindex in Papierreichsmark (blau) & in Goldreichsmark (rot) von 1918 bis 1923
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold
Seit nun mehr 20 Jahren erleben wir global eine ähnliche Situation, welche sich aufgrund der weltweiten Ausdehnung jedoch viel länger als die Weimarer Hyperinflation hinziehen und deshalb auch weltweit dramatischere Folgen haben wird.
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