Gold-Silber-Ratio erreicht Extremwert: Nachfrage nach physischem Silber explodiert
Es ist erst wenige Tage her, seitdem die Redaktion des pro aurum Newsroom einen Blick auf das Verhältnis zwischen dem Preis von Gold und Silber geworfen hat. Denn das „Gold-Silber-Ratio“, eine der wichtigsten Kennzahlen des Edelmetallhandels, war kurzzeitig über die Marke von 100 gestiegen und hatte einen neuen Rekordwert erreicht. Inzwischen ist diese Meldung jedoch Makulatur – denn das Verhältnis der beiden Edelmetalle hat einen neuen Rekordwert erreicht, welcher noch vor einigen Wochen nicht vorstellbar war.
Am Abend des 16. März 2020 lag das Gold-Silber-Ratio bei rund 117. Es wären also 117 Unzen Silber nötig, um eine Unze Gold zu kaufen. Verantwortlich für den sprunghaften Anstieg von 100 auf 117 ist insbesondere der brutale Absturz des Silberpreises. Denn Silber hat kurz nach der Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Leitzinsen auf ein Rekordtief zu senken, mit massiven Wertverluste reagiert und allein am 16. März ein Minus von rund 12 Prozent generiert. Somit verliert Silber derzeit im Vergleich zu Gold deutlich stärker an Wert, während sich das gelbe Metall trotz zwischenzeitlicher Rückschläge vergleichsweise stabil präsentiert.
Silber: Preisrückgang als Kaufchance
Während viele Spekulanten einen weiteren Absturz des Silberpreises erwarten, verstehen langfristig orientierte Anleger den jüngsten Preisrückgang als Kaufchance, auf die sie lange gewartet haben. So kam es auch am 16. März zu einem regelrechten Run auf die Niederlassungen von pro aurum – dabei hat wohl auch eine Rolle gespielt, dass viele Kunden von pro aurum bereits eine Vorahnung hatten, dass eine Schließung der Edelmetallhandelshäuser zur weiteren Eindämmung der Corona-Epidemie kurz bevorstehen würde. Es ist aber weiterhin möglich, Edelmetallen über den pro aurum-Shop online zu kaufen und zu verkaufen und dabei die Preise für die Ware verbindlich zu fixieren.
Beim Ausbau ihrer Silberbestände setzen die meisten Anleger weiterhin auf klassische Investment-Ware und gehen keinerlei Experimente ein: Ganz oben auf der Wunschliste der Silber-Fans steht bei pro aurum der „Maple Leaf“ aus Kanada. Diese Investment-Legende ist bei Investoren insbesondere durch ihre hohe Fälschungssicherheit beliebt. Sie weist zahlreiche Sicherheitsmerkmale auf, mit denen Fälschern das Leben schwer gemacht wird. Die meisten Anleger setzen seit Jahren auf das Ahornblatt in Silber. Konkurrenz bekommen die Kanadier allerdings seit 2018 aus Südafrika, denn seit diesem Jahr gibt es auch den Krügerrand als unlimitierte geprägte Anlagemünzen. Und es zeigt sich: Die Bekanntheit des Krügerrand in Gold färbt auch auf den Newcomer aus Silber ab.
Die Superstars in Silber
Unter den „Top Fünf“ der beliebtesten Silberprodukte befindet sich auch der numismatische Botschafter Australiens: Das Känguru in Silber ist durch enge Verbindungen von pro aurum zur australischen Perth Mint zu exzellenten Konditionen zu bekommen. Neben Münzen stehen auch Silberbarren hoch im Kurs, insbesondere die Stückelungen zu 1000 g und 100 g. Hier müssen Anleger allerdings beachten, dass Silberbarren nicht mit der günstigen Differenzbesteuerung angeboten werden können. Es handelt sich hierbei um eine vereinfachte Mehrwertsteuerregel, die dazu führt, dass Silbermünzen aus dem Nicht-EU-Ausland etwa einen bis zwei Euro pro Unze günstiger angeboten werden können als Silbermünzen, welche in der Europäischen Union geprägt wurden.
Wer in Zeiten des großen Corona-Crashs seine Silberbestände ausbauen möchte, sollte sich in jedem Fall beeilen. Es ist nicht absehbar, ob die Lieferketten zwischen den Prägestädten in aller Welt und pro aurum dauerhaft aufrechterhalten werden können. Zwar betonen Politiker rund um den Globus, dass der grenzüberschreitende Handel nicht beeinträchtigt werden soll. Doch wenn beispielsweise in der Logistikbranche zahlreiche Beschäftigte erkranken, kann der Silberstrom schnell versiegen. Aufgrund der massiven Knappheit von physischen Silberprodukten sind in den letzten Tagen auch die Aufgelder weiter gestiegen. Denn während Spekulanten ihre Silberpapiere auf den Markt werfen, möchte niemand seine Silbermünzen oder Silberbarren verkaufen. Hier greift also das Prinzip von Angebot und Nachfrage – und die Nachfrage nach realen Werten aus Gold und Silber ist derzeit so wie zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise.
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