Gold: Was lange währt, wird endlich gut?
Von Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank
Bleiben die den Goldpreis treibenden Argumente in Kraft oder droht erneut ein Ende der Goldhausse?
Höhere Zinsen sind so illusorisch wie Mückenfreiheit im Sommer. Ab November wird mit der Französin Christine Lagarde eine Super-Taube Chefin der EZB. Unter ihrer Fürsorge werden die Kreditzinsen selbst für Stabilitätssünder auf noch niedrigere Niveaus getrimmt. Sie wird zur Mutti der europäischen Geldpolitik: „la mère monétaire“.
Da fast alle Länder neue Kredite zur Konjunkturankurbelung brauchen wie Durstige in der Wüste die Oase, muss Verschuldung weltweit tragfähig bleiben. Geldpolitik muss also der günstigen Staatsfinanzierung dienen. Doch wo keine hohen Schuldzinsen, da auch keine attraktiven Anlagezinsen. Damit ist das frühere Killerargument gegen Gold, es zahle keine Zinsen, völlig unbedeutend geworden.
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“Die The Queen’s Beasts Serie wird von der britischen Royal Mint seit dem Jahr 2016 ausgegeben. Die Serie beinhaltet zehn verschiedene Wappenmotive, die Rückseite der Münze ziert Königin Elizabeth II…”
Gold als Sicherheit in unsicherer Welt
Ebenso ist politische Verunsicherung Wasser auf die Gold-Mühlen. In Europa ist Boris Johnson ein besonderer Spaltpilz. Es entwickelt sich sogar eine Allianz zwischen den angelsächsischen Blutsbrüdern gegen die EU. Und auch Handelskrieg und Kriegsgefahr im Mittleren Osten sprechen für den sicheren Hafen Gold.
Notenbanken sind die wahren Gold Bugs. Sie risikodiversifizieren ihre Währungsreserven von US-Dollar in Edelmetall. Sie wollen raus aus der Abhängigkeit von Staatspapieren des meist verschuldeten Landes der Welt.
Goldpreis langsam, aber sicher weiter aufwärts
Trotz zwischenzeitlichen Preisrücksetzern ist das Umfeld für Gold insgesamt positiv. Gold sollte bis Ende 2019 auf über 1.500 US-Dollar steigen und 2020 mindestens einen moderaten Preisanstieg zeigen.
Gold, vor allem physisch, steht jedem Anleger gut. Warum sollte man die sicherste Anlageklasse der Welt nicht auch in der sichersten Anlageform besitzen?
Bildrechte: © Robert Halver