Italien: Goldreserven verkaufen, um Wahlversprechen zu finanzieren?
Italien zählt zu den notorischen Schuldensündern im Süden Europas. Und im Kampf gegen ein massives Haushaltsloch zeigt sich Italiens Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini nun dem Verkauf von Tafelsilber gegenüber aufgeschlossen – genauer gesagt, es geht um die staatlichen Goldreserven: “Das ist keine Angelegenheit, die ich verfolge, aber es könnte eine interessante Idee sein”, sagte der Politiker laut dem Nachrichtensender „n-tv“. Die Regierung in Rom soll demnach darüber nachdenken, einen Teil der Notenbank- Goldreserven zu Geld zu machen, damit eine Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr vermieden werden könne.
Obwohl sich Italien inzwischen in einer Rezession befindet und einen Schuldenberg von mehr als 130 Prozent der Wirtschaftsleistung angehäuft hat, sollen in den kommenden Monaten die Wahlversprechen der amtierenden Regierung umgesetzt werden, darunter ein Grundeinkommen und ein niedrigeres Renteneintrittsalter. Ein Verkauf der Goldreserven, welche laut „World Gold Council“ bei etwa 2451,8 Tonnen liegen, könnte kurzfristig Spielraum schaffen. Nachdem sich zuletzt die Aussichten für die italienische Wirtschaft weiter eingetrübt haben, gilt nun auch das von Rom nach Brüssel übermittelte Ziel für das Haushaltsdefizit von 2,04 Prozent des Bruttoinlandsproduktes als unrealistisch. Die Wachstumsvorhersage der EU-Kommisson wurde von 1,2 auf 0,2 Prozent gesenkt.
Hier lesen Sie den gesamten Beitrag:
https://www.n-tv.de/politik/Salvini-sieht-Verkauf-von-Goldreserven-als-Option-article20853148.html
Bildrechte: © alexlukin / Fotolia