Lunar III: Perth Mint legt beliebte Bullion-Serie neu auf
Die Graveure der australischen Perth Mint standen in den vergangenen Monaten vor einer Mammutaufgabe: Sie sollten einer Münzenserie, welche in den vergangenen zwölf Jahren von Anlegern und Sammlern in aller Welt heiß begehrt war, ein „Facelift“ verpassen. Und viele Münzenfreunde hatten sich längst an die gestalterische Handschrift gewöhnt, welche auf den „Lunar“-Münzen aus Australien zu sehen war: Naturgetreu und mit minimalistischen Hintergrunddetails wurden die Tiere des chinesischen Mondkalenders seit 2008 abgebildet. 2019 endet die Reihe mit dem Schwein in Gold und Silber, welches der Legende nach beim Wettrennen der Tiere zuletzt ins Ziel kam. Doch wie geht es weiter mit den „Lunaren“?
Hinter den Kulissen hatte die Perth Mint bereits vor einem Jahr mit den Vorbereitungen begonnen. Erste Entwürfe wurden auf der World Money Fair im Februar 2019 hinter verschlossenen Türen präsentiert und die Produktmanager holten das Feedback ihrer Partner, darunter auch von pro aurum, ein. Seitdem wurde der Entwurf bis ins feinste Detail optimiert – und im September 2019 ist es soweit: Dann stellt die Perth Mint die „Lunar III“-Serie mit dem ersten Motiv vor.
Maus im Maiskolben: Perth Mint passt Gestaltung an
Die Lunar-Münze des Jahres 2020 ist der Maus gewidmet. Sie wird auf der Silbermünze gemeinsam mit einem Artgenossen auf einem Maiskolben abgebildet. Während ein thematisch passender Hintergrund bislang eher klein und unauffällig ins Münzbild platziert wurde, dominiert dieser Rahmen künftig das Münzbild. Auch künftig setzt die Perth Mint jedoch die Prägeeffekte ein, welche Sammler und Anleger schätzen – beispielsweise das Spiel mit einem glänzenden Hintergrund und matten, gefrosteten Flächen. Auf der Goldmünze ist eine Maus zu sehen, welche sich an einem Weizenhalm festhält.
Dass Australien ausgerechnet mit asiatischen Motiven einen weltweiten Bestseller in der Welt der Numismatik gelandet hat, mag auf den ersten Blick kurios klingen. Doch die „Lunar“-Serie der australischen Perth Mint hat seit dem Start 2008 jedes Jahr für einen raschen Ausverkauf gesorgt – die Auflage von 300.000 Stück in Silber und 30.000 Stück in Gold reicht bei weitem nicht für die weltweite Nachfrage aus.
Zurückliegende Jahrgänge jetzt kaufen, bevor die Preise anziehen
Wer noch Lücken in seiner Sammlung hat, sollte die Gelegenheit nutzen und jetzt noch fehlende Jahrgänge nachkaufen. Denn in den vergangenen Jahren haben die Marktpreise für australische Silberanlagemünzen stets zugelegt, nachdem der jeweils neue Jahrgang der Lunare, Koalas und Kookaburras verfügbar war. Denn die meisten Händler nehmen die zurückliegenden Jahrgänge aus ihrem Sortiment, nachdem sie ihre Restbestände verkauft haben. Die Folge: es wird immer schwieriger, einzelne Motive und Jahrgänge zu bekommen. Sammler zahlen daher für einzelne Ausgaben stattliche Aufschläge.
Die Perth Mint ist traditionell die australische Prägestätte, welche für die Produktion von Anlagemünzen verantwortlich ist. Allerdings haben sich die Produkte der Perth Mint in den letzten Jahren zu beliebten Sammelobjekten entwickelt, nicht zuletzt wegen der hochwertigen Prägequalität, der jährlich wechselnden Motive sowie der geringen Auflage.
Koala, Kookaburra, Lunar: Bullion-Produkte mit Sammlerwert
Als die Perth Mint im Jahr 1990 die Kookaburra-Silbermünzen-Serie auflegte, konnte kaum jemand voraus sehen, dass sich diese Serie zu einer der beliebtesten Sammelthemen entwickeln würde. Aufgrund des anhaltenden Erfolgs legte die Perth Mint im Jahr 1999 nach und stellte eine Serie vor, welche die Tiere des chinesischen Mondkalenders in den Mittelpunkt stellte. Auch diese Serie wurde zu einem weltweiten Bestseller. Daher wurde 2007 die Angebotspalette um die Koala-Silbermünzenserie erweitert und eine zweite Lunar-Reihe präsentiert, welche ab dem Jahr 2008 verfügbar war.
Normalerweise spielen der Jahrgang und das Motiv bei modernen Anlagemünzen keine Rolle. Bullionprodukte wie der Krügerrand aus Südafrika, der Wiener Philharmoniker aus Österreich oder der Maple Leaf aus Kanada werden mit gleich bleibenden Motiv in hoher Auflage produziert und können daher nah am aktuellen Weltmarktpreis verkauft werden. Sie weisen daher auch keinen Sammlerwert auf.
Bei den Münzen der Perth Mint ist dies anders: Durch die geringe Auflage und die wechselnden Motive hat sich rund um die Kookaburras (seit 1990), Koalas seit 2007) und Lunare (seit 1999, Neuauflage ab 2008 und ab 2020) eine treue Fangemeinde gebildet. Wer frühere Jahrgänge dieser Serien besitzt und darüber nachdenkt, seine Schätze zu verkaufen, sollte unbedingt darauf achten, dass seriöse Händler mehr als den reinen Metallpreis für die meisten Jahrgänge und Motive der Perth-Mint-Produkte bezahlen. Und weil anzunehmen ist, dass die Preise für die Münzen im weiteren Jahresverlauf wegen der Vorstellung des Jahrgangs 2020 anziehen könnten, sollten Anleger und Sammler jetzt die Gelegenheit nutzen und ihre Sammlung im Onlineshop von pro aurum komplettieren.
Bildrechte: © The Perth Mint Australia, Shutterstock, pro aurum