Am 10. Oktober 2018 werden neben den Geburtstagskindern des Tages auch hunderttausende Wesen beschenkt, welche zwar keine Menschen sind, aber trotzdem wie ein festes Familienmitglied behandelt werden: Der “Welttag des Hundes” soll als Ehrentag für den treuen Begleiter des Menschen dienen, der seit vielen Generationen in der deutschen Kultur und Mentalität verankert ist.
An diesem besonderen Tag können sich allerdings auch die Hundebesitzer selbst belohnen und ihre Hundeleidenschaft mit dem Investment in Edelmetalle verbinden: Aktuell befindet sich der chinesische Mondkalender im Jahr des Hundes, sodass auf den australischen Bullionmünzen in Gold und Silber jeweils ein Hund zu sehen ist. Neben dem Jahrgang 2018 ist bei pro aurum auch die Ausgabe zum Jahr des Hundes aus dem vorherigen Mondzyklus erhältlich, also der Jahrgang 2006 der “Lunar I” Serie. Diese Münzen setzen den Hund in besonders prächtiger und edler Form ins Bild und sind nicht nur für “Herrchen” oder “Frauchen” ein Investment mit besonderer Ästhetik.
Während sich das Jahr des Hundes dem Ende neigt, bestimmt seit Wochen ein Thema die Münzenforen und Facebook-Gruppen rund um die Lunar-Münzen des Folgejahres: Ist die Münze des Jahres 2019 mit dem Schwein aus Großbritannien schön? Oder gefällt das Schwein aus Australien? Das Schwein aus Ruanda ist dagegen eher nicht ansehnlich? Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine Fleischbeschau im Schlachthaus, sondern um die Neuerscheinungen für eines der beliebtesten Themengebiete innerhalb der Numismatik: Die Lunar-Münzen für das Jahr 2019 stehen in den Startlöchern – doch insbesondere in Deutschland wollen sich offenbar viele Anleger und Sammler nicht vom Hund als Münzmotiv verabschieden.
Obwohl das “Jahr des Schweines” im chinesischen Mondkalender erst im Januar beginnt, stellen die Prägestätten bereits seit dem Spätsommer ihre Schwein-Interpretationen vor. Und bisher hatten die Graveure vergleichsweise leichtes Spiel, die Lunar-Tiere in eine ästhetische Form zu prägen – doch das grunzende, im Dreck liegende Schwein fällt wohl nicht in erster Linie durch seine Schönheit auf. Der Legende nach war das Schwein das letzte Tier, welches bei einem kaiserlichen Wettrennen ins Ziel kam. Der Ausdruck “faules Schwein” hat seine Ursprünge in dieser Legende, denn weil das Schwein während des Rennens hungrig wurde, rastete es für eine kräftige Mahlzeit und schlief dabei kurzerhand ein. Nach dem Nickerchen setzte das Schwein das Rennen fort und wurde das zwölfte und letzte Tier des Tierkreiszyklus.
Für Edelmetall-Anleger kommen vor allem Schweine aus Gold und Silber aus zwei Ländern in Frage: Die Perth Mint gibt seit 2008 ihre “Lunar II” Serie heraus und die britische Royal Mint hat im Jahr 2014 die “Lunar UK” Serie als zweite Bullion-Produktreihe nach ihrer weltberühmten Britannia vorgestellt – diese Serie heißt eigentlich “The Shengxiào Collection”. Die Royal Mint möchte damit die Gemeinsamkeiten der britischen und chinesischen Kultur verdeutlichen. Immerhin gilt britisch-chinesische Gemeinschaft als die älteste chinesische Gemeinde in Westeuropa. Die ersten Chinesen kamen im frühen 19. Jahrhundert in Großbritannien an.
Während die britische Lunar-Serie noch bis 2025 fortgesetzt wird, endet mit dem Schwein im Jahr 2019 die Münzenserie aus Australien, die zu den beliebtesten Motivreihen sowohl bei Sammlern als auch bei Anlegern zählte. Die detailreichen und naturgetreuen Darstellungen der Tiere aus dem chinesischen Mondkalender auf den australischen Anlagemünzen sind für die meisten Lunar-Fans die erste Wahl – während andere Prägestätten versuchen, mit kuriosen “Special Effects” auf den Lunar-Zug aufzuspringen, ist die Lunar-Serie aus Australien die unangefochtene Nummer Eins. Die Sammlerwerte haben sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt, die silbernen und goldenen Lunare aus Australien erzielen meist schon nach kurzer Zeit einen Sammleraufschlag jenseits des reinen Metallpreises und sind deshalb für renditeorientierte Edelmetall-Investoren eine gute Wahl.
Noch ist allerdings nicht klar, ob die Perth Mint im nächsten Jahr nach dem Abschluss der Reihe eine Neuauflage der Lunar-Serie präsentiert – doch eine “Lunar III” Serie ist sehr wahrscheinlich. Bereits 2008 hatte die Perth Mint nach dem großen Erfolg der ersten Lunar-Serie eine zweite Reihe gestartet und sogar die letzten drei Motive der ersten Serie vorgezogen, um im Jahr der großen Finanzkrise die neue Serie an den Start zu bringen. Die Abmessung, Gestaltung und Beschriftung der Lunar-Serie wurde für diesen Relaunch angepasst – man darf also gespannt sein, welche Überraschung die Perth Mint im Spätsommer 2019 präsentiert.
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