Manager Magazin: Lösen die Gold-Gegner die nächste Edelmetall-Hausse aus?
Der Goldpreis kennt seit Monaten nur eine Richtung – nach unten. Doch genau so schnell, wie Gold aus unerfindlichen Gründen unter wichtige Unterstützungen gedrückt wurde, könnte es auch wieder nach oben gehen. Und verantwortlich sind hierfür ausgerechnet diejenigen, die Gold zuletzt unter Beschuss genommen haben – denn die gigantischen Short-Positionen könnten den Spekulanten zum Verhängnis werden. Die Wetten auf fallende Goldpreise sind so weit verbreitet wie nie zuvor – und das „Manager Magazin“ analysiert in einem Bericht, dass es am Goldmarkt zu einem sogenannten Short-Squeeze kommen könnte, wenn diese Wetten nicht aufgehen.
Seit Monaten belegen Daten der US-Börsenaufsicht CFTC, dass die Short-Positionen der spekulativen Anleger am Goldmarkt auf Rekordwerte gestiegen sind. Die Commerzbank bezeichnet das aktuelle Niveau “beispiellos”. Und viele Anleger rechnen mit weiter fallenden Kursen. Wenn dies passiert, können die Leerverkäufer ihre offenen Positionen zu dem günstigen Preis abschließen, den sie erwartet haben. Doch wenn die Wette nicht aufgeht, müssen die Spekulanten ihre Terminkontrakte zu höheren Preisen eindecken – um ihre offenen Positionen zu schließen, kaufen sie also schnell und in hohem Umfang zusätzliches Gold. Diese Entwicklung wird als “Short-Squeeze” bezeichnet.
Nach Einschätzung des Manager Magazins könnte es also durchaus passieren, dass die Leerverkäufer schon bald gezwungen sind, zu unvorhergesehen hohen Preisen zu kaufen. Sie würden dadurch den Anstieg, gegen den sie gewettet haben, zusätzlich befeuern. Die Commerzbank erwartet im Falle eines Short Squeeze eine Jahresendrallye auf 1300 USD je Feinunze Gold. Und die Chancen stehen gut, dass sich der Goldpreis in den nächsten Tagen weiter erholt. Der US-Dollar verlor zuletzt an Stärke, die geopolitischen Risiken nehmen zu. Allerdings muss der Goldpreis ein kritisches Niveau erreichen, um einen Short Squeeze auszulösen. George Gero von RBC Wealth Management taxiert dieses Niveau auf 1225 Dollar je Feinunze. Was dann passieren könnte, ließ sich zuletzt Ende 2015 beobachten, als Gold in nur sechs Monaten um rund 300 Dollar je Unze in die Höhe getrieben wurde.
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