Maria-Theresia-Taler: Die Großmutter aller Silberanlage-Münzen
Die “Mintshield”-Technologie sowie Lasergravuren auf dem “Maple Leaf”, die feinen Wellen auf dem “Australian Kangaroo”, die gestochen scharfe Darstellung auf dem “Krügerrand” – Silberanlagemünzen sind Hightech-Produkte im Hosentaschenformat. Sie sind mit Sicherheitsfeatures ausgestattet, die von Fälschern nur schwer nachzumachen sind. Und die Prägestätten in aller Welt arbeiten ständig daran, die Fälschungssicherheit ihrer Bullion-Prägungen zu erhöhen.
Auch die Münze Österreich hat sich mit präzisen Prägungen einen Namen gemacht, der Wiener Philharmoniker in Silber zählt zu den beliebtesten und sichersten Edelmetall-Investmentprodukten in ganz Europa. Neben dem “Phil” kultiviert die österreichische Prägestätte allerdings ein Stück Geschichte: Bis heute wird in Wien der “Maria-Theresien-Taler” geprägt. Diese Münze steht im Schatten des berühmten Wiener Philharmonikers – völlig zu Unrecht, denn sie kann mit vielen Rekorden aufwarten: Erstmals wurde der “MTT” im Jahr 1741 geprägt, über 400 Millionen Stück sind seitdem hergestellt worden.
Wer sich direkt bei der Münze Österreich oder bei pro aurum einen Maria-Theresien-Taler sichert, bekommt nicht nur eine weltweit anerkannte Anlageprägung mit einem Feinsilbergehalt von 23,389 Gramm oder etwa einer Dreiviertelunze Silber, sondern auch ein faszinierendes Zeitdokument: Als Handelsmünze zur Festigung der Herrschaft von Erzherzogin Maria Theresia (die als Gattin des Kaisers auch diesen Titel trug, jedoch nie gekrönt wurde) war der Taler weit über die Grenzen Österreichs hinaus im Einsatz. Er wurde zwischenzeitlich sogar in diversen Prägestätten im Ausland geprägt, beispielsweise in Brüssel, Mailand und Prag sowie in London, Paris und sogar Bombay.
Auch nach der Einführung der neuen österreichischen Währung im Dezimalsystem im Jahr 1858, woraufhin der Maria-Theresien-Taler seinen Status als gesetzliches Zahlungsmittel verloren hatte, blieb die Silbermünze beim Volk und bei Silberanlegern beliebt und war sogar bis weit ins 20. Jahrhundert in manchen Ländern als anerkanntes Ersatz-Zahlungsmittel verbreitet. Und einzelne Länder versuchten sogar, den Taler nachzuahmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Prägung der Münzen in Wien wieder aufgenommen – und bis heute zählt der Maria-Theresien-Taler zum festen Produktsortiment der Münze Österreich.
Auf der Bildseite wird seit 1741 ein Brustbild Maria Theresias gezeigt, seit dem Tod der Kaiserin im Jahr 1780 blieb diese Jahreszahl auf den Handelsmünzen bis heute bestehen. Die Darstellung der Erzherzogin mit Witwenschleier wurde von der Monarchin im Jahr 1765 nach dem Tod ihres geliebten Gatten Franz I. Stephan höchstpersönlich bestimmt – Maria Theresia wollte die Erinnerung an den Kaiser bis zu ihrem eigenen Tode und darüber hinaus aufrecht erhalten. Dies ist ihr gelungen – die Münze Österreich hat die Gestaltung bis heute nicht verändert und der Maria Theresia im Jahr 2017 ein besonderes Denkmal gesetzt: Auf Grundlage von historischen Prägestempeln wurden vier moderne Sammlergedenkmünzen mit wechselnden Bildnissen der legendären “Kaiserin” entworfen, die eine Brücke von der Vergangenheit der Münzprägung in die Zukunft der modernen Numismatik schlagen.