Nächster Halt 1.300 USD
Goldedition vom 02.08.2017
Nächster Halt 1.300 USD
1. Gold in USD
Rückblick:
Wie vor vier Wochen vermutet, stand der Goldpreis damals tatsächlich kurz vor dem Tief und der unmittelbaren Trendwende. Der exakte Tiefpunkt wurde am 10.Juli bei 1.205 USD erreicht. Seitdem konnte sich der Preis für eine Feinunze Gold in der Spitze bereits bis auf 1.274 USD zügig erholen.
Letztlich kam es also fahrplanmäßig zu dem typischen Sommerschlussverkauf und der erwarteten Trendwende im Juli.
Gold Monatschart:
Der logarithmische Monatschart beleuchtet wie immer das große Bild. Kleine und kurzfristige Nuancen sind hier noch nicht erkennbar. Diese werden erst auf dem Wochen- und insbesondere natürlich auf dem Tageschart sichtbar.
So ist aktuell der Ausbruch über die sechsjährige Abwärtstrendlinie auf dem Monatschart noch nicht wirklich geglückt. Vielmehr scheint der Preis genau auf der Linie zu sitzen. Spätestens auf dem Tageschart wird aber klar werden, dass der Goldpreis diesen starken Widerstand nun bereits tatsächlich überwunden hat.
Insofern wird auf dem Monatschart nun die Frage nach dem nächsten Widerstand auf der Oberseite interessant. Dieser dürfte hier vor allem beim oberen Bollinger Band (1.384 USD) angesiedelt sein. D.h. der laufende Ausbruch könnte theoretisch direkt oder aber über Umwegen bis zu den Sommerhochs des letzten Jahres (1.375 USD) weiter laufen.
Darüberhinaus wartet natürlich um die Marke von 1.500 USD der entscheidende große Widerstand, dessen Erreichen aber nicht nur mehr Zeit benötigen wird, sondern den Bullen auch noch jede Menge Arbeit abverlangen wird.
Positiv präsentieren sich die Indikatoren. So hat das Kaufsignal beim MACD die Korrekturbewegung der letzten zwölf Monate überlebt und stützt damit die These eines „neuen Bullenmarktes“. Gleichzeitig hat nun auch die Stochastik ansatzweise auf ein Kaufsignal gedreht.
In der Summe dürfen wir die Bewertung des Monatscharts auf „vorsichtig bullisch“ anpassen. Ein erneuter Rückfall in das Dreieck ist natürlich jederzeit möglich, in meinen Augen aber unwahrscheinlich. Im weiteren Verlauf wäre aber ausgehend von ca. 1.300 USD ein Rücksetzer auf die gebrochene ehemalige Oberkante im Bereich um 1.250 USD typisch.
Gold Wochenchart:
Auf dem arithmetischen Wochenchart wird der erfolgreiche Ausbruch bereits besser sichtbar. Während der Goldpreis auch schon Anfang Juni zumindest kurz über die Abwärtstrendlinie ausgebrochen war, handelte es sich damals jedoch um eine Bullenfalle, woraufhin der Goldpreis zügig bis auf 1.205 USD nach unten durchgereicht wurde. Nun aber ist der Ausbruch mit vier klaren Tagesschlusskursen sowie einem Wochenschlusskurs oberhalb von 1.257 USD eigentlich in trockenen Tüchern.
Damit liefert der Goldmarkt das bullischste Signal seit sechs Jahren!!! Seit dem Herbst 2011 hat diese Abwärtstrendlinie das Marktgeschehen dominiert. Zwischen 2013 und 2015 versank der Goldpreis in völliger Depression deutlich unterhalb dieser Trendlinie. Erst im letzten Sommer gelang nach fast vier Jahren wieder ein Angriff. Damals attackierten die Bullen insgesamt viermal diesen Widerstand. Letztlich blieben sie jedoch erfolglos. Erst im April dieses Jahres wurde die Trendlinie bei 1.295 USD wieder knapp erreicht. Ebenso wie später auch im Juni war der Widerstands noch zu groß und die Kräfte der Bullen bereits auf dem Weg zum Widerstand verbraucht worden.
Nun aber gestaltet sich das Bild extrem vielversprechend. Mit dem Ausverkauf im Juni wurden wieder alle schwachen Hände abgeschüttelt und die Stochastik erreichte auf dem Wochenchart zumindest kurzzeitig die überverkaufte Zone. Nur dadurch wurde die scharfe Erholung in den letzten drei Wochen möglich.
Angesichts der bullischen Ausgangslage beim MACD und bei der Stochastik sowie dem starken technischen Ausbruchssignal, müsste der Goldpreis nun zumindest bis zur nächsten Widerstandszone um 1.295 – 1.310 USD weiterlaufen können. Hier wäre nochmals ein Rücksetzer/Luftholen zu erwarten. Da die Stochastik aber noch nicht überkauft ist, sind grundsätzlich auch Kursanstiege bis in den Bereich um 1.370 USD denkbar. Dazu allerdings müssten die Bullen auch das obere Bollinger Band deutlich aufbiegen.
Summa summarum verbessert sich die Bewertung des Wochencharts deutlich auf „bullisch“. Ein Anstieg bis 1.295/1.310 USD ist extrem wahrscheinlich. Auf der Unterseite sollte die ehemalige Oberkante des Dreiecks jetzt den Bären standhalten.
Gold Tageschart:
Auf dem arithmetischen Tageschart beeindruckt die V-förmige Erholung der letzten drei Wochen. Zudem ist die sechsjährige Abwärtstrendlinie hier eindeutig übersprungen worden. Damit hat der Goldpreis jetzt auch kurzfristig noch Platz bis ca. 1.295 – 1.310 USD. Da diese Zone einen starken Widerstand darstellt, wäre hier mit einem vorübergehenden Rücksetzer in Richtung der ehemaligen Abwärtstrendlinie (aktuell ca. 1.257 USD) bzw. bis an die 50-Tagelinie (1.252 USD) oder sogar die 200-Tagelinie (1.232 USD) zu rechnen.
Extrem positiv ist die bullisch eingebettete Stochastik. Beide Signallinien laufen seit Tagen oberhalb von 80 und zurren damit den Aufwärtstrend vorerst fest. Zudem lieferte der MACD ein klares Kaufsignal, welches vorläufig ungefährdet weiter nach oben marschiert. Gleichzeitig hat der RSI aber fast die überkaufte Zone erreicht. Ein Rücksetzer wird also bereits absehbar, noch ist es aber nicht soweit!
Insgesamt ist der Tageschart aufgrund des Spezialzustandes der Stochastik mit „mega-bullisch“ zu bewerten. Da die Bullen zudem gerade erst damit begonnen haben, das obere Bollinger Band (1.282 USD) nach oben aufzubrechen, sollte ein Anstieg bis in den Bereich 1.295 – 1.310 USD kurzfristig noch möglich sein. Erst dann dürfte die überkaufte Lage „ein Luft holen“ erzwingen und so einen Rücksetzer in Richtung 1.250 USD einleiten.
Das „worst case“ Szenario wäre dann nochmals ein Test der 200-Tagelinie (1.232 USD). Dies würde aber wirklich die allerletzte Chance darstellen, um auf den bereits gestarteten Hausse-Zug noch aufzuspringen.
2. Gold/Silber-Ratio
Nach wie vor gibt der Chart für das Gold/Silber-Ratio keine Entwarnung. Aktuell konsolidiert das Ratio zwischen 75 und 76 Punkten, ohne dass es zu einem klaren Trendwendesignal gekommen wäre. Vielmehr dreht die Stochastik im überverkauften Bereich wieder nach oben und lässt so in Kürze einen erneuten Anstieg vermuten.
Silber kommt also noch nicht wirklich in die Gänge und läuft dem Goldpreis vorläufig weiter hinterher.
3. CoT-Report:
Die kommerzielle Netto-Shortposition war zuletzt bis auf recht niedrige 73.635 leerverkaufte Kontrakte gefallen und stieg in der Woche vom 25.Juli wieder bis auf 103.343 leerverkaufte Gold-Futures-Kontrakte an. Damit ist die günstige Engstelle am Goldterminmarkt im Grunde genommen schon wieder Vergangenheit.
Sowohl beim Gold als auch beim Silber kam es in den letzten zwei Monaten auf alle Fälle zu einer sehr gesunden und wichtigen Bereinigung. Die zwischenzeitlich sehr niedrige Shortposition lieferte ein klares antizyklisches Kaufsignal.
Mittlerweile ergibt der CoT-Report aber nur noch eine neutrale Einschätzung. Das bullische Signal konnte sich genau zwei Wochen lange halten. Durch den Kursanstieg von 1.205 bis auf 1.274 USD hat sich die Lage am Terminmarkt bereits wieder etwas eingetrübt. Von gefährlichen Extremwerten ist der Goldmarkt derzeit jedoch weit entfernt.
4. Sentiment:
Während die Sentimentanalyse vor vier Wochen noch völlig zu Recht ein klares Kaufsignal lieferte, präsentiert sich die aktuelle Situation doch deutlich komplizierter.
Einerseits herrscht am Platinmarkt immer noch ein zu hoher Pessimismus, während sich die Stimmungslage für Gold und Silber im Zuge der Preisanstiege neutralisiert hat. Andererseits jedoch deuten die eher schnell wechselnden Signale der ETFs auf Gold, Silber und die Minenaktien kurzfristig schon eine etwas zu hohe Erwartungshaltung an.
Insbesondere aber macht der hohe Pessimismus für den US-Dollar etwas stutzig. Charttechnisch gibt es hier noch keine Umkehrsignale, die miserable Stimmung lässt aber eine Gegenbewegung beim US-Dollar gegen den Euro immer wahrscheinlicher werden.
Das Kitco „Gold Survey“ schließlich zeigt die „normale“ bullische Stimmung unter den Besuchern dieser Website.
Insgesamt kommt die Sentiment-Analyse damit wieder (wie fast immer) zu einer neutralen Konklusion.
5. Saisonalität:
Seit dem wichtigen Tief im letzten Dezember hat sich der Goldpreis insgesamt doch ziemlich gut an sein saisonales Muster gehalten. So passt das Tief am 10.Juli exakt in den statistischen Durchschnitt der letzten 40 Jahre.
Hält sich der Goldpreis jetzt auch weiterhin an die saisonale Vorgabe, dann steht er jetzt unmittelbar vor den beiden besten Monaten des Jahres! Erst ab Anfang/Mitte Oktober gibt es wieder eine schwierigere Phase zu überstehen. Bis dahin stehen alle saisonalen Ampeln auf grün.
6. Gold in in EUR
Rückblick:
Auf Eurobasis gerechnet erreichte der Goldpreis am 10.Juli bei 1.056 EUR sein Tief. Die erwartete Erholung fällt aufgrund des extrem starken Euros bislang sehr bescheiden bzw. enttäuschend aus! Der Anstieg bis auf 1.082 EUR verdient eigentlich nicht mal die Bezeichnung Erholung. Vielmehr handelt es sich hier bisher nur um eine kleine Gegenbewegung auf die Kursstürze der letzten drei Monate.
Gold in EUR Wochenchart:
Die Eurostärke lastet schwer auf dem Goldpreis. Für den europäischen Investor hat sich die deutliche Erholung am Goldmarkt bislang nicht positiv bemerkbar gemacht. Vielmehr laufen die Notierungen seit drei Wochen gedrückt und depressiv seitwärts.
Immerhin kann die Kreuzunterstützung bestehend aus der Aufwärtstrendlinie seit 2014 sowie dem flachen Abwärtstrendkanal der letzten eineinhalb Jahre die Bären derzeit in Schach halten.
Gelingt den Bären hier jedoch der Durchbruch, finden sich die nächsten Unterstützungszonen auf dem Wochenchart erst wieder bei 1.010 EUR bzw. bei 975 EUR.
Einen Hoffnungsschimmer liefert aber das frische Kaufsignal der Stochastik. Der Oszillator konnte sich kürzlich wieder aus der überverkauften Zone nach oben kämpfen und hätte jetzt grundsätzlich die Chance, bis in die überkaufte Zone durchzustarten. Sollte es dazu kommen, wartet auf den Euro-Goldpreis erst im Bereich um 1.165 EUR ein sehr starker Widerstand auf dem Wochenchart.
Gleichzeitig ist die Rally beim Euro gegen den US-Dollar doch recht weit gelaufen und trifft in Kürze auf eine markante Widerstandszone. Ein wieder schwächerer Euro würde sofort für steigende Euro-Goldpreise sorgen…
Summa summarum liefert die Bewertung des Wochencharts eine „neutrale“ Einschätzung. Auf der Oberseite müssen die Bullen die Widerstandszone um 1.165 EUR aus dem Weg räumen, um das Chartbild wieder zu ihren Gunsten drehen zu können. Wirklich bullisch wird es erst mit einem Anstieg über die Abwärtstrendlinie bei 1.190 EUR. Auf der Unterseite verbleibt den Bären angesichts der nach wie vor stark überverkauften Lage und der starken Unterstützung eigentlich nicht mehr all zu viel Spielraum.
Gold in EUR Tageschart:
Auf dem Tageschart ist die überschaubare Gegenbewegung der letzten drei Wochen noch besser sichtbar. Die Notierungen hängen in der Unterstützungszone um 1.060 bis 1.075 EUR fest. Bislang kam es noch nicht zu einer Erholung auf den scharfen Abverkauf von 1.220 EUR bis auf 1.056 EUR.
Aufgrund dieser Seitwärtsbewegung ziehen sich die Bollinger Bänder mittlerweile immer weiter zusammen und die Schwankungsbreite beruhigt sich zusehends. Wir dürfen gespannt sein, in welche Richtung sich die nächste größere Bewegung entladen wird.
Geht es nach der schon wieder überkauften Stochastik, stehen uns wohl nochmals tiefere Kurse in Haus. In Verbindung mit den sich zusammenziehenden Bollinger Bändern dürfte es aber eher bei der engen Seitwärtsbewegung der letzten Wochen bleiben. D.h. der Goldpreis dürfte sich zunächst weiter zwischen 1.060 und 1.085 EUR lustlos seitwärts bewegen.
Gleichzeitig läuft das MACD-Kaufsignal ungefährdet weiter nach oben und liefert damit eines der wenigen positiven Signale auf dem Tageschart.
Zumindest die schnell fallende 50-Tagelinie (1.1032 EUR) sollten die Bullen doch in den nächsten Wochen erreichen können. Wenn es mit einem Anstieg nicht klappt, wird dieser Durchschnitt eben in die Seitwärtsspanne hineinlaufen.
In der Summe ist der Tageschart „neutral“. Am wahrscheinlichsten ist vorerst eine enge Seitwärtsbewegung. Kurse unterhalb von 1.050 – 1.060 EUR wären bedenklich und würden wohl eine weitere Abwärtswelle einläuten.
Handelsempfehlung:
In Euro gerechnet hält der Sommerschlussverkauf deutlich länger als erwartet an. Das zuletzt empfohlene Nachkauflimit 1.095 EUR konnte problemlos genutzt werden. Wer jetzt immer noch nicht gekauft hat, sollte das aktuelle Preisniveau nutzen. Wer günstig zukaufen möchte, sollte sich als nächsttieferes Nachkauflimit die Marke von 1.050 EUR notieren.
7. Euro & US-Dollar
Seit Jahresbeginn konnte sich am Devisenmarkt eine Euro-Rally entfalten, welche zuletzt immer steiler ansteigt und bislang alle Kursmarken überrannt hat. Dabei wurde nicht nur die gesamte Handelsspanne der Jahre 2015 und 2016 übertroffen, sondern der Euro konnte auch relativ problemlos über das 38,2%-Retracement bei 1.1739 USD springen. Damit hat sich das große Bild deutlich zugunsten des Euros aufgehellt. Ein mittelfristiger Anstieg bis zur oberen Begrenzung des neunjährigen Abwärtstrendkanals im Bereich um 1,26 -1,27 USD scheint realistisch.
Auf kurze Sicht hat der Euro noch Luft bis ca. 1,19 – 1,21 USD. Hier verläuft eine sehr starke Widerstandszone, welche für einen größeren Rücksetzer sorgen müsste. Noch aber läuft die Euro-Rally mit eingebetteter Stochastik wie auf Schienen.
8. Goldminen GDX
Auch die Gold- und Silberminenaktien konnten sich in den letzten drei Wochen ein gutes Stück erholen. Dabei gelang dem GDX (Market Vektor Goldminers ETF) nicht nur der Sprung über die 50-Tagelinie (22,38 USD) als auch die 200-Tagelinie (22,62 USD), sondern auch über die Abwärtstrendlinie der letzten 11 Monate. Zuvor wurden die schwachen Hände Anfang Juli mal wieder mit einer klassischen Bärenfalle rechtzeitig vor dem nächsten Anstieg aus dem Markt gekegelt.
Durch den Anstieg in den letzten drei Wochen hat sich auf dem Tageschart nun eine leicht überkaufte Situation ergeben, wobei die Stochastik bereits vom überkauften Zustand in den mega-bullischen „embedded“ Zustand konvertiert ist. MACD und RSI hätten aber auch kurzfristig noch Luft nach oben, so dass ein Rücksetzer nicht unmittelbar bevorstehen muss.
Mit dem Ausbruch über die Abwärtstrendlinie wurde zudem das nächste Kursziel im Bereich um 25,50 – 27,00 USD aktiviert. Ein Anstieg bis dahin wird sicherlich mehr Zeit und Kraft benötigen, wäre aber bis zum Spätherbst ohne weiteres denkbar.
Zusammengefasst ist der GDX aufgrund der „embedded“ Stochastik ganz klar mit „mega bullisch“ zu bewerten. Ich halte die Gold- und vor allem die Silberminenaktien weiterhin für einen klaren Kauf und gehe von einem Kursfeuerwerk im Herbst aus.
9. Zusammenfassung & Konklusion
Wie vermutet konnte sich der Goldpreis dynamisch erholen und hat mittlerweile auch die sechsjährige Abwärtstrendlinie endlich überwunden. Damit ist der erste Schritt in Richtung meines bullischen Szenarios mit Goldpreisen um 1.500 USD bis zum nächsten Frühjahr getan. Angesichts der bullisch eingebetteten Stochastik dürfte die Rally auch kurzfristig noch weiterlaufen. Im Bereich um 1.295 – 1.310 USD muss dann aber mit einem Rücksetzer gerechnet werden, welcher in den kommenden Wochen nochmals eine gute Kaufgelegenheit im Bereich um 1.250 USD oder etwas tiefer ergeben könnte.
Nur der extrem schwache US-Dollar bzw. der starke Euro lassen einige Fragezeichen an meinem mittelfristig sehr bullischen Ausblick aufkommen, denn die kommerziellen Händler halten am Terminmarkt mittlerweile die größte Euro-Shortposition seit dem Frühling 2011. Kommt es hier zu einer Reaktion/Erholung des US-Dollars, dürfte sich das ungünstig auf den Edelmetallsektor auswirken. Noch läuft die Rally beim Euro mit Hilfe der eingebetteten Stochastik aber sowohl auf dem Wochen- als auch auf dem Tageschart wie auf Schienen. Im Bereich 1,19 – 1,21 USD könnte es aber zu ersten Gewinnmitnahmen und einem vorübergehenden Wiederauftauchen der Euro-Bären kommen.
Insgesamt sehe ich mich aber in meinem Fahrplan voll bestätigt und lasse die Gewinne jetzt laufen.
Sehr bullisch für die Edelmetalle liest sich übrigens die Tatsache, dass sich an den amerikanischen Standardaktienmärkten mittlerweile vollkommene Sorglosigkeit breitgemacht hat. Laut AAII (American Association of Individual Investors) halten US-Privatanleger derzeit die niedrigsten Cashposition seit dem Jahre 2000. D.h. „Mom and Pop“ sind so voll investiert und dürften nach klassisch antizyklischer Lesart vor einer bösen Überraschung stehen. Im Durchschnitt halten diese Amateure derzeit lediglich 14,5% ihres Portfolios in liquiden Anlagen. Der Rest ist sowohl in Aktien als auch in Anleihen voll investiert, obwohl beide Anlageklassen unter so ziemlich allen objektiven Maßstäben klar überbewertet sind.
Auch der heimische DAX macht einen angeschlagenen Eindruck. Allerdings ist der DAX bereits überverkauft und dürfte von einem in Kürze wieder etwas schwächeren Euro leicht profitieren. Die zunehmend unsichere Lage an den Finanzmärkten sowie die weiter zunehmenden geopolitischen Spannungen werden den Goldpreis also weiter beflügeln.
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