2018 könnte nach dem Goldboom seit 2008 und einer mehrjährigen Phase der Schwäche und Konsolidierung das Jahr der Edelmetalle werden – während die Finanzmärkte infolge der weltweiten Staatsschuldenkrise, geopolitischer Risiken durch die unvorhersehbare Politik von US-Präsident Donald Trump und steigender Inflation nicht zur Ruhe kommen, entwickelt sich Gold wieder zu einem sicheren Hafen. Und in den letzten Monaten sind bei pro aurum auffällig viele Menschen, die vorher noch keine Erfahrung mit dem Investment in Gold und Silber gemacht haben, zu einem Beratungsgespräch zu Gast gewesen.
Wie hoch soll der Anteil des frei verfügbaren Anlagevermögens sein, welches in Edelmetalle gesteckt wird?
Vor dem ersten Edelmetallkauf gilt es allerdings, ein paar grundlegende Fragen zu klären. Ganz wichtig: Wie hoch soll der Anteil des frei verfügbaren Anlagevermögens sein, welches in Edelmetalle gesteckt wird? Die klassische Lehrbuchmeinung geht von einem Anteil zwischen zehn und 20 Prozent aus – so ist die Vermögensentwicklung nicht vollständig von Gold und Silber abhängig, stattdessen werden die Edelmetalle als Beimischung und Absicherung verstanden. Fest steht aber: Einen solchen Vermögensschutz sollte jeder Anleger besitzen, egal ob er den Schwerpunkt seines Investments auf Aktien, Immobilien oder andere Anlageklassen legt.
Nachdem das Budget für den Edelmetallkauf geklärt ist, steht eine spannende Aufgabe bevor: die Auswahl der konkreten Anlageprodukte. Doch damit verbunden sind viele neue Fragen: Welche Größe? Welche Motive? Wie viele Stücke von welcher Produktgattung? Grundsätzlich gilt: Bei größeren Edelmetallprodukten fallen die Herstellungskosten nicht so stark ins Gewicht. Das beste „Preis-Leistungs-Verhältnis“ bieten 100-Gramm-Goldbarren sowie sogenannte „Bullionmünzen“ mit einem Gewicht von einer Unze oder umgerechnet 31,10 Gramm. Diese Produkte wurden speziell zu Anlagezwecken hergestellt.
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Bei der Stückelung des Investments sollten Anleger also darauf achten, dass ein Großteil des Anlagebetrages in weit verbreitete Standardware investiert wird – es macht allerdings Sinn, auch mehrere kleinere Goldmünzen oder -Barren zu kaufen, um bei einem kurzfristigen Finanzbedarf schnell reagieren zu können. Und wer größere Geldbeträge investiert, kann statt des 100-Gramm-Barrens auch auf die größeren Stückelungen zu 250, 500 oder 1.000 Gramm zurückgreifen.
Das gesamte Vermögen in einen einzigen Barren zu investieren, kann zu Problemen führen
Das gesamte Vermögen in einen einzigen Barren zu investieren, kann dagegen zu Problemen führen: Wenn beispielsweise das Auto eine Reparatur benötigt und dafür schnell „Geld lockergemacht“ werden muss, wäre ein Verkauf des kompletten Barrens unumgänglich. Bei einem Investment in mehrere kleinere und größere Produkte könnten Anleger stattdessen einfach das Goldstück, welches dem benötigten Finanzbedarf am nächsten kommt, auswählen.
Zu guter Letzt sollten Edelmetall-Neulinge auch bei aller Euphorie rund um den „sicheren Hafen“ Gold nicht vergessen, dass es noch andere Edelmetalle gibt: Insbesondere Silber eignet sich als Ergänzung zu einem Edelmetall-Portfolio exzellent, mit einer Aufteilung von 80 Prozent des Edelmetallvermögens auf Gold und 20 Prozent auf Silber machen Anleger nichts falsch. Je nach Risikobereitschaft wäre auch eine höhere Gewichtung von Silber denkbar. Und in letzter Zeit ist zusätzlich auch Palladium als Renditebringer in den Fokus der Investoren gerückt – das weiße Metall hat im Jahr 2017 alle anderen Edelmetalle im Hinblick auf die Wertentwicklung in den Schatten gestellt.
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