Edelmetallanleger haben keinen Grund, sich über das vergangene Jahr zu ärgern: Auf Dollar-Basis hat Gold rund zwölf Prozent zugelegt und die Marke von 1.300 US-Dollar bezwungen. Dieses starke Signal strahlt auch in das Jahr 2018 hinein. Allerdings hat sich im Schatten von Gold ein Edelmetall, welches die meisten Anleger bis heute nicht auf dem Radar haben, deutlich besser entwickelt: Palladium konnte im Jahr 2017 in US-Dollar etwa 60 Prozent und in Euro rund 35 Prozent zulegen – von diesen Renditen können Freunde von Gold, Silber und Platin nur träumen.
Palladiumbarren sind Mangelware
Die einstige „Nummer 4“ der Edelmetalle hat sich in den vergangenen Jahren zur heimlichen „Nummer 1“ entwickelt – und es spricht vieles dafür, dass sich dieser Trend fortsetzen wird: Das Defizit am Weltmarkt konnte zuletzt nicht abgebaut werden und liegt bei etwa einer Million Unzen. Palladiumbarren sind Mangelware, sodass der Palladiumpreis im Herbst 2017 erstmals die Marke von 1.000 US-Dollar pro Feinunze überwunden hat. Der Barrenproduzent Heraeus sieht ein Potenzial bis auf 1.170 US-Dollar.
Die Euphorie rund um den kleinen Bruder von Gold und Silber sollte allerdings mit Vorsicht genossen werden: Palladium ist längst kein Geheimtipp mehr, der Shooting-Star hat sich zu einer ernsthaften Alternative zu Platin entwickelt und wird auch von Privatanlegern verstärkt ins Portfolio aufgenommen. Und der prognostizierte Rückgang des Minenangebots aus Südafrika dürfte durch ein verstärktes Recycling ausgeglichen werden. Der Palladiumpreis ist bereits jetzt auf ein Niveau geklettert, auf dem es für viele Industriezweige – insbesondere in der Automobilbranche, wo es als Ersatz für Platin genutzt wird – schon bald zu teuer sein könnte.
Insbesondere in China besteht ein enormes Wachstumspotenzial für den Automobilabsatz
Auch zukünftig wird trotz der Diesel-Skandale die größte Nachfrage nach Palladium von Automobilherstellern kommen. Insbesondere in China besteht ein enormes Wachstumspotenzial für den Automobilabsatz. In den USA wird die Luft für die Fahrzeughersteller dagegen allmählich dünn und die Angst vor weiteren Manipulationen jenseits von VW ist allgegenwärtig. Der Automobilsektor fällt somit als Turbo für den Palladiummarkt künftig immer stärker zurück. Auch Palladiumschmuck wird inzwischen nicht mehr so stark nachgefragt. Die Folgen des hohen Preises machen sich inzwischen in allen Sektoren bemerkbar, die Palladium nachfragen: Den Vorteil als „preiswerte“ Platin-Alternative hat Palladium längst verloren.
Dennoch sollten die Weißmetalle im Sinne einer breiten Diversifizierung des Portfolios in keiner Anlagestrategie fehlen – und bei pro aurum können Anleger mithilfe des Edelmetalldepots sowie des Zollfreilagers das sonst umsatzbesteuerte Palladium ganz ohne Steuer-Aufschlag handeln. Die 19 Prozent, die bei einem Kauf von physischem Palladium sonst anfielen und schnelle Gewinne zunichtemachen, fallen so weg. Allerdings greifen wegen der massiven Gewinne im Jahr 2018 inzwischen auch viele Anleger zu Barren und Münzen aus Palladium – ihre Logik dahinter: Bei Wertzuwächsen von 30 Prozent oder mehr lässt sich die Mehrwertsteuer leicht verschmerzen. Allerdings ist es empfehlenswert, wegen der ohnehin schon hohen Preise bei einem Investment in Palladium auf die Lagermöglichkeiten von pro aurum zurückzugreifen, mit denen die Mehrwertsteuer völlig legal entfällt. So partizipieren Anleger vom ersten Prozent an im Falle einer Fortsetzung des Palladium-Booms in den kommenden Jahren.