Britannia, Krügerrand und Wiener Philharmoniker in Platin: Das Exoten-Edelmetall gewinnt immer mehr Fans
Bei Edelmetallen denken die meisten Anleger wohl zuerst an Gold und Silber – dabei steht im Schatten dieser beiden Metalle eine Anlage-Alternative, die einen näheren Blick verdient hat: Platin ist der Shooting-Star der Edelmetall-Szene. In diesem Jahr haben gleich mehrere Prägestätten ihre Produktpalette um eine Platin-Anlagemünze erweitert: Der Krügerrand aus Südafrika erscheint erstmals in Platin, die Britannia aus Großbritannien gibt es neuerdings in Platin und die Münze Österreich ist bereits im Jahr 2016 vorgeprescht.
Gute Chancen auf attraktive Wertzuwächse
Wer jetzt auf Platin setzt, hat gute Chancen auf attraktive Wertzuwächse, denn Platin hat einiges aufzuholen: Nach einem Rekordpreis bei 2.250 US-Dollar vor der Finanzkrise kam es zu einer regelrechten Achterbahnfahrt; im Jahr 2011 hatte sich Platin zwischenzeitlich bei 1.900 US-Dollar pro Feinunze erholt. Mitte 2017 lag Platin bei 950 US-Dollar und hat sich damit bereits deutlich von seinem Tief bei etwa 830 US-Dollar im Dezember 2015 nach oben abgesetzt.
Die beschriebene Preisentwicklung macht allerdings deutlich, dass Anleger starke Nerven bei Platin mitbringen müssen. Denn das Metall wird deutlich stärker als Gold und Silber in der Industrie nachgefragt, vor allem in der Autoindustrie. Und hier schlägt sich der Boom oder eine Flaute direkt auf den Platin-Preis nieder. Die Hälfte des jährlichen Weltmarktangebots für Platin wird aktuell von der Autobranche nachgefragt. Zudem kommt Platin in Reinform nur noch vereinzelt vor und die Förderung beschränkt sich auf eine Handvoll Länder. Diese Aspekte sollten bei einer Anlageentscheidung für Platin berücksichtigt werden.
Als Beimischung zu einem wachstums- und risikobereiten Depot durchaus geeignet
Das weiße Metall ist allerdings als Beimischung zu einem wachstums- und risikobereiten Depot durchaus geeignet. Und das Interesse an Platin ist offenbar groß, sodass Platin inzwischen zum Standard-Angebot der wichtigsten Münzprägestätten der Welt zählt. Dies war nicht immer der Fall, denn noch bis vor ein paar Jahren gab es nur einzelne Platin-Exoten auf dem Bullion-Markt – beispielsweise den Maple Leaf aus Kanada, den Koala aus Australien und die Isle of Man mit dem „Noble“.
Ein Teil der Vorbehalte gegenüber Platin resultiert wohl aus der Besteuerung: Platin wird mit dem vollen Mehrwertsteuersatz belegt. Aus diesem Grund rät pro aurum insbesondere Platin-Investoren, die größere Beträge anlegen, zu alternativen Anlageformen: Über das Zollfreilager von pro aurum können Weißmetalle wie Platin, Palladium und Silber völlig ohne Mehrwertsteuer gehandelt werden.