pro aurum Hausmeinung II: Gold und Silber als Basisinvestment im Portfolio
Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, entwickelt sich ein Rohstoff zu einer begehrten Nachfrage, welcher in den Vormonaten keinerlei Nachfrage verzeichnet hatte: Streusalz. Bei Schnee und Eis schützt es vor schmerzhaften Stürzen. Auch in der Finanzwelt setzen sicherheitsbewusste Anleger auf „Streusalz“, welches allerdings eine besondere Farbe hat: Es schimmert nicht durchsichtig, sondern hat einen goldenen oder silbernen Glanz: „Wer streut, rutscht nicht“, heißt es auch an den Finanzmärkten.
Zu den wichtigsten Fragen in der Kundenberatung bei pro aurum zählt die Entscheidung, ob neben Gold auch ein Teil des Vermögens in Silber investiert werden soll. Bei der Aufteilung der Vermögensklasse „Edelmetalle“ in der Vermögensstruktur gehen sicherheitsorientierte Anleger keine Kompromisse ein: Sie setzen zu hundert Prozent auf Gold und stecken den Anteil ihres Anlagevermögens, den sie für Edelmetalle eingeplant haben, vollständig in Gold. Denn Gold ist sozusagen der Streusalz-Klassiker Nummer Eins in der Vermögensstruktur und das bewährte Hausmittel gegen Inflation, Negativzinsen und dunklen Wolken auf der geopolitischen Bühne.
Silber hat in der Vergangenheit im Hinblick auf die Wertentwicklung seinen „großen Bruder“ wiederholt übertrumpft, allerdings war in historischer Perspektive das Rückschlagspotenzial auch größer – dies liegt vor allem an der großen Bedeutung von Silber für die Industrie. Geht es der Wirtschaft gut und werden viele Waren produziert, steht Silber hoch im Kurs. Driftet die Konjunktur jedoch in Richtung einer Rezession ab, kann Silber darunter massiv leiden.
Aus diesem Grund sollten Anleger, die auf „Nummer Sicher“ gehen wollen, ausschließlich auf Gold setzen – für sie sollte dann allerdings nicht in erster Linie eine hohe Rendite im Mittelpunkt stehen, sondern der Schutz und Erhalt des Vermögens. Wachstumsorientierte Anleger können einen kleinen Anteil ihres Edelmetall-Investments für Silber reservieren, normalerweise sollten es etwa 20 Prozent sein. Alles, was darüber hinaus geht, ist chancenorientierten Anlegern vorbehalten, die auf Rendite abzielen und dafür bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen.
Investoren mit einer hohen Chancenorientierung und großen Risikoneigung können den Silber-Anteil sogar teilweise durch Platin oder Palladium ersetzen. Allerdings müssen sich Investoren hier auf eine Achterbahnfahrt einstellen – man denke nur an den fast parabolischen Anstieg von Palladium mit ständigen kurzen und scharfen Rücksetzern. Hier sind gute Nerven unerlässlich, um als Anleger nicht auszurutschen.
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