Diese Gründe sprechen für Gold

Die USA gegen China, der Dollar gegen den Euro und den Yuan, Donald Trump gegen den Rest der Welt – an den Finanzmärkten regiert das Chaos, weil Handelskrieg und Währungskrieg für Unsicherheit sorgen. Zudem drücken negative Zinsen und gigantische Staatsschulden auf die Stimmung der Anleger. Es gibt allerdings einen großen Gewinner des Investment-Jahres: Gold in Euro hat im September 2019 ein neues Allzeithoch erreicht.

Die Finanzzeitschrift „Focus Money“ widmet Gold eine Titelgeschichte und beleuchtet die Hintergründe der Hausse, welche sich nun seit mehreren Monaten systematisch entfaltet und den Goldpreis von einem Hoch zum nächsten treibt. Das gelbe Metall wird seinem Ruf als sicherer Hafen wieder vollkommen gerecht: Notenbanken, Großspekulanten und Kleinanleger – alle wollen Gold: „Gold ist eine Premium-Währung. Keine Fiat-Währung, inklusive des Dollars, kommt ihm gleich“, sagt einer, der es wissen muss, nämlich Alan Greenspan, früherer Chef der US-Notenbank Fed.

Die Redakteure von „Focus Money“ haben eine lange Liste von Gründen, die für Gold sprechen, erstellt. So hat der Goldpreis laut der Zeitschrift seit 1991 gegenüber allen wichtigen Währungen zugelegt – im Durchschnitt um 9,1 Prozent pro Jahr. Parallel sind die Leitzinsen in aller Welt auf Rekordtiefs gefallen, sodass inzwischen Bundesanleihen sogar eine Negativrendite abwerfen – wer dem Staat sein Geld leiht, wird also bestraft.

Hierzulande hat die Ankündigung mehrerer Banken, eher früher als später auch Negativzinsen für Privatkunden einzuführen, den Run auf Gold verstärkt. Früher wurden Gold-Anleger noch mit der Bemerkung „Gold wirft keine Zinsen ab“ verspottet, inzwischen können sie stolz entgegnen: „Gold kostet keine Strafzinsen.“ Und Gold hat darüber hinaus in den ersten acht Monaten des Jahres 2019 über 20 Prozent Rendite in Euro eingefahren – Tendenz weiter steigend.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre dieser Sonderausgabe.

Mirko Schmidt und Claus Gabler, Geschäftsführer von pro aurum