Wirtschaftsdaten schlechter als erwartet
Rezession am Horizont
Liebe Leser von pro aurum,
auch wenn Ihnen die Marktschreier erzählen wollen, dass es an den Aktienmärkten nun wieder endlos aufwärts gehen wird, Fakt ist: die Wirtschaftsdaten, die in den vergangenen beiden Wochen veröffentlicht wurden, waren schlecht, und das weltweit.
Beispielsweise sind die als Frühindikator der Weltwirtschaft geltenden Exporte Südkoreas ebenso schwach ausgefallen wie die entsprechenden Zahlen aus Japan. Und die weltgrößte Reederei Moeller-Maersk, die einen Großteil der internationalen Seetransporte abwickelt, bestätigte den weltweiten Abschwung. Wenn keine Güter mehr transportiert werden, wird dies hier als erstes bemerkt, während die meisten anderen noch wenig spüren.
Der Einkaufsmanager-Index der gesamten Europäischen Union notiert inzwischen unter der Marke von 50 Punkten, die als Grenze zwischen Wachstum und Abschwung gilt. Besonders schwach zeigt sich in dieser Statistik ausgerechnet der europäische Wirtschaftsmotor der vergangenen Jahre, also Deutschland.
Rezessionssignale für die USA werden stärker
Ob die Weltwirtschaft in wirklich schwere Fahrwasser wie zuletzt im Jahr 2008 gerät, wird sich vielleicht schon in den nächsten Wochen zeigen. Das entscheidende Zünglein an der Waage sind die USA: Wenn die US-Wirtschaft eine Rezession erlebt, dann wird sich die Lage weltweit sehr schnell und sehr deutlich eintrüben. Und die Zeichen dafür werden stärker.
Einer unserer sehr treffsicheren US-Rezessionsindikatoren hat gerade ein Rezessionssignal gegeben. Die vier Komponenten, auf denen dieser Indikator basiert, werden wir in der nächsten Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren besprechen. Noch ist dieses Signal hauchdünn, deshalb sind die nächsten Wochen sehr entscheidend.
US-Einkaufsmanager-Index auf des Messers Schneide
Darüber hinaus kommt dem US-Einkaufsmanager-Index in dieser Situation ebenfalls eine große Bedeutung zu. Er spielt in dem gerade genannten Rezessionsindikator zwar keine Rolle. Wir beobachten aber auch Modelle, in denen er Beachtung findet, und die ebenfalls eine hervorragende Trefferquote bei der Prognose von Rezessionen haben.
Interessanterweise muss der US-Einkaufsmanager-Index noch nicht einmal unter die bereits erwähnte 50-Punkte-Marke fallen, um bei diesen Modellen, die ebenfalls aus mehreren Komponenten bestehen, eine Rezessionswarnung auszulösen. Deshalb fehlt auch hier nicht mehr viel, um ein Signal zu erzeugen. Und die vom Analyseinstitut Markit berechnete Version des Einkaufsmanager-Index ist bereits auf ein Niveau gefallen, das zu diesem Ergebnis führen würde.
Rezessionen gehen mit schweren Aktienbaissen einher
Diese Entwicklungen sind für Sie als Anleger außerordentlich wichtig, da bisher noch jede Rezession mit einer schweren Aktienbaisse einhergegangen ist. Diesen klaren Zusammenhang haben wir in der aktuellen März-Ausgabe von Krisensicher Investieren besprochen. Deshalb sollten Sie das Geschehen in den kommenden Wochen und Monaten besonders eng verfolgen, damit Sie nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden, wenn die nächste Krise vielleicht doch viel früher beginnt, als die immer zuversichtlichen Zentralbankbürokraten und Politiker vom Schlage Donald Trumps Sie glauben machen wollen.
S&P 500 versus DAX und US-Banken Index – wer wird Recht behalten?
Der viel beachtete S&P 500 Index und der Dow Jones Industrial Average sind seit ihren Tiefs, die sie Ende Dezember 2018 erreicht haben, ein gutes Stück weiter gestiegen, als man aus charttechnischer Sicht erwarten durfte. Mit dem Anstieg über die Nackenlinie ihrer jeweiligen Topformation haben sie die zuvor gegebenen klaren charttechnischen Baissesignale in Frage gestellt.
Für andere Indizes wie zum Beispiel den DAX und den US-Banken Index, den Ihnen der folgende Chart zeigt, gilt das hingegen nicht. Sie geben weiterhin ein eindeutig bearishes Bild ab und lassen vermuten, dass der Kursanstieg seit Ende Dezember nur eine Bearmarketrally ist, auf die tiefere Tiefs als im Dezember folgen werden.
US-Banken Index, Momentum-Oszillator, 2016 bis 2019
Der wichtige US-Banken Index notiert unter seiner 200-Tage-Durchschnittslinie und auch unter der Nackenlinie seiner Topformation. Er ist also weiterhin eindeutig bearish.
Quelle: Stockcharts.com
Die nächsten Wochen sind entscheidend
Für die Beantwortung der Frage, welche Indizes letztlich Recht behalten werden, sind aufgrund der oben beschriebenen US-Rezessionsindikatoren die nächsten Wochen ganz entscheidend. Wenn sich meine Indikatoren weiter verschlechtern, wird es an den Aktienmärkten ein böses Erwachen geben. Wenn sie sich jedoch verbessern sollten, werde ich meinen Lesern Entwarnung geben.
Flexibilität und ein striktes Risikomanagement sind der Weg zum Börsenerfolg. Probieren Sie es aus. Testen Sie meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren jetzt 30 Tage kostenlos.
Herzlichst
Ihr
Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren
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Zum Autor:
Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle, The Global Debt Trap, jeweils gemeinsam mit Roland Leuschel).
Claus Vogt hat den Beginn einer langfristigen Goldhausse bereits 2001 exakt beim Tiefstkurs von 255 $ vorhergesagt. Gemeinsam mit Roland Leuschel hat er in den Jahren 2000 und 2007 nicht nur rechtzeitig vor dem Platzen der Spekulationsblasen an den weltweiten Aktien- und Immobilienmärkten gewarnt, sondern auch jetzt wieder die aktuelle Krise prognostiziert. Aktuell untermauern 27 Argumente den Beginn der von Claus Vogt prognostizierten Goldpreis-Rallye. Er ist überzeugt, dass sich Ihnen gerade bei den Goldminenaktien in 2018 atemberaubende Chancen bieten.
Gemeinsam mit Roland Leuschel schreibt er den Börsenbrief KRISENSICHER INVESTIEREN. Lesen Sie in der gerade erschienenen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Wendepunkte und Rezessionssignale für die Weltwirtschaft“ von KRISENSICHER INVESTIEREN, dem Börsenbrief, der Ihr Vermögen schützt und bewahrt, folgende Themen: „Wirtschaft, Zinsen, Immobilien, Aktien, Gold – wichtige Wendepunkte sind erreicht“, „Ein sehr spannendes Jahr 2019 steht bevor“, „Ein Wirtschaftsabschwung zeichnet sich ab“, „In den USA ist die Zinswende längst vollzogen“, „Die nächste Immobilienbaisse hat begonnen“, „US-Aktienmärkte: rekordhohe Überbewertung und negative Marktindikatoren“ und ganz wichtig: Warum erneute Anleihenkäufe der Fed fallende Aktienkurse nicht aufhalten können.
Darüber hinaus lesen Sie in der gerade erschienenen März-Ausgabe von KRISENSICHER INVESTIEREN: „Zensur: Ein Angriff auf die Freiheit“, „Staatsfeind Hayek- und Mises-Leser – demnächst auch Ludwig Erhard?“, „Aktienbaissen mit und ohne Rezession“, „Fallende Rohstoffpreise passen zu einem Abschwung“, „Die Sentimentindikatoren sind wieder bearish“ sowie viele neue interessante Kaufempfehlungen auf fallende Kurse und im Edelmetall- und Rohstoffsektor.
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