Robert Hartmann: Gold gleicht den Kaufkraftverlust der Währungen aus
Zwischen 2008 und 2018 hat Gold eine Achterbahnfahrt erlebt, welche vielen Anlegern bis heute in den Knochen steckt – doch seit dem Abschluss der Goldpreis-Korrektur im Dezember 2015 bei 1.055 Dollar geht es für das gelbe Metall endlich wieder bergauf. Diese Entwicklung schlägt sich auch im Umsatz bei pro aurum nieder: „Die Geschäftsbelebung, die wir bei pro aurum seit Mitte des Jahres 2018 gesehen haben, hat sich auch im ersten Quartal 2019 fortgesetzt“, sagt Robert Hartmann, Gesellschafter von pro aurum. Nach seiner Beobachtung greifen sowohl private Käufer als auch institutionelle Investoren verstärkt nach physischem Gold.
Zu den wichtigsten Gründen für diese Entwicklung zählt nach Einschätzung von Robert Hartmann vor allem die Zinspolitik der Notenbanken. Und hier hat es zuletzt eine Überraschung gegeben: Die US-Notenbank hat ihre Zinsanhebungen auf absehbare Zeit gestoppt und damit eine 180-Grad-Wende vollzogen. Diese Entwicklung ist laut Hartmann mittel- bis langfristig positiv für den Goldpreis: „Höhere Zinsen machen Anlagen wie Anleihen und Festgelder wieder attraktiver. Zudem wird der Dollar bei steigenden US-Zinsen teurer, was Gold für Anleger außerhalb der USA verteuert.“
Robert Hartmann warnt jedoch davor, allzu sehr das politische Tagesgeschehen als Argument für ein Investment in Gold anzuführen – dies spiele eine wichtige Rolle, doch die Argumente von pro aurum für ein Engagement in der Anlageklasse seien übergeordnet und hätten nichts mit dem Tagesgeschehen zu tun: „Wir empfehlen, Gold als Währung zu betrachten und nicht als Investment“, erklärt Hartmann und erinnert daran, dass die Geldmengen praktisch immer weiter anstiegen und Bargeld und Kontoguthaben permanent an Kaufkraft verlören. „Die Funktion des Goldes ist es, den Kaufkraftverlust der Währungen auszugleichen. Darum wird sein Wert unterm Strich gesehen langfristig steigen“, prognostiziert Robert Hartmann. Er versteht Gold zudem als Versicherung für das angesparte Kapital: „Seit 5.000 Jahren ist Gold ein akzeptierter Wertspeicher und kann Kaufkraft über Generationen hinweg erhalten. Mir ist kein anderer Weg bekannt, wie dieser Wunsch unserer Kunden erfüllt werden kann.“
Die Hausmeinung von pro aurum
Weil die Nachfrage nach Gold in den vergangenen Monaten sprunghaft angestiegen ist, nimmt auch der Beratungsbedarf bei pro aurum zu. Wie Robert Hartmann erklärt, sind nur wenige Fragen vorab zu klären: Laut der pro aurum Hausmeinung sollten mindestens zehn Prozent des Vermögens in Edelmetalle investiert werden, davon 80 Prozent in Gold und 20 Prozent in Silber. „Einen solchen Vermögensschutz sollte jeder Anleger besitzen, egal ob er den Schwerpunkt seines Investments auf Aktien, Immobilien oder andere Anlageklassen legt“, unterstreicht Hartmann. Zudem verrät der Edelmetall-Experte, dass nach seiner Prognose in diesem Jahr vor allem Silber stärker als Gold steigen dürfte.
Eine der wichtigsten Anliegen der Kunden von pro aurum bei der Beratung bezieht sich auf die sichere Lagerung der Sachwerte – hier gibt es zwei weit verbreitete Positionen: „Die Hälfte der Kunden lagert entweder selbst oder benutzt Dienstleistungen von Banken, und die andere Hälfte nimmt unsere Angebote wie Schließfächer, das Edelmetalldepot oder das Zollfreilager in der Schweiz in Anspruch“, erklärt Robert Hartmann. Die Nachfrage nach Verwahrmöglichkeiten ist nach seiner Einschätzung in den vergangenen Jahren stark gestiegen, sodass pro aurum inzwischen an einigen Standorten sogar Wartelisten für Schließfächer führen muss.
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