Robin Hood: Der König der Diebe schließt Jubiläums-Serie aus Österreich ab
Bei den großen Gestalten der österreichischen Geschichte denkt man hierzulande wohl zuerst an Kaiser Franz Joseph I. oder die Komponisten Schubert und Mozart, an starke Frauen wie Maria Theresia oder Kaiserin Sissi. Ein Name dürfte in dieser Liste allerdings nicht auftauchen: Robin Hood. Ausgerechnet diese Fabelfigur wird nun jedoch auf einer Anlagemünze zum 825. Geburtstag der Münze Österreich gewürdigt. Was steckt dahinter?
Dass der Kämpfer für die Armen und Schwachen den Höhepunkt einer dreiteiligen Bullion-Sondermünzenserie aus Österreich bildet, ist durchaus bemerkenswert. Immerhin hat die Münze Österreich seit der Erstprägung des Wiener Philharmoniker in Gold im Jahr 1989 und in Silber seit 2008 die Gestaltung der Anlagemünzen äußerst konservativ gehandhabt: Das legendäre Motiv, die große Orgel aus dem goldenen Saal des Wiener Musikvereins sowie die Instrumente des weltberühmten Konzertorchesters, wurde seit 1989 nicht verändert und erst 30 Jahre nach der Geburtsstunde der Philharmoniker-Münze war die Zeit gekommen, die Produktpalette im Bereich der Anlageprägungen auszubauen.
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“Bei der Münze Robin Hood handelt es sich um die dritte und somit letzte Silbermünze einer dreiteiligen Serie, welche anlässlich des 825-jährigen Jubiläums der Münze Wien ausgegeben wurde. …”
Robin Hood und die Münze Österreich – wo liegt die Verbindung?
Zwischen der Geschichte der Münze Österreich und Robin Hood gibt es allerdings durchaus indirekte Verbindungen – denn die Entwicklung der Prägestätte in Wien wäre ohne das Lösegeld, welches Leopold V. von König Richard Löwenherz im Jahr 1194 eingefordert hatte, nicht möglich gewesen. Um dieses Lösegeld aufzubringen, wurden damals Sondersteuern erhoben. Und so wurde die Figur des Robin Hood, der ebenfalls Lösegeld eintrieb und es an die Armen verteilte, in vielen spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Balladenzyklen integriert. Ursprünglich galt Robin Hood als Gesetzloser, später wandelte sich sein Image zum Rächer der Armen, der für Gerechtigkeit kämpft. Gesichert ist die Existenz der Figur allerdings nicht.
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“Bei der Münze Robin Hood handelt es sich um die dritte und somit letzte Silbermünze einer dreiteiligen Serie, welche anlässlich des 825-jährigen Jubiläums der Münze Wien ausgegeben wurde. …”
Mit der Silbermünze zu Ehren von Robin Hood schließt die Münze Österreich eine dreiteilige Mini-Serie ab, welche zu den numismatischen Überraschungen des Jahres zählte. Auffällig ist die Gestaltung, welche stark an die Wiener-Philharmoniker-Silbermünzen angelegt sind. Sowohl Durchmesser als auch Dicke entsprechen dem österreichischen Bullion-Standard. Aus diesem Grund eignen sich die Jubiläums-Unzen als klassisches Edelmetall Investment und sind gleichzeitig faszinierende Sammlerstücke.
Drei Symbole für den Gründungsmythos der Prägestätte in Wien
Auf der ersten Ausgabe des Triptychons ist Herzog Leopold V. zu sehen und auf der zweiten Münze wurde die Silhouette der Wiener Neustadt abgebildet, die mit einem Teil des Lösegeldes gebaut wurde, welche Leopold im Jahr 1194 für die Freilassung des inhaftierten Richard Löwenherz erpresste. Zusammen mit Robin Hood soll die Serie den Gründungsmythos der Münze Österreich verdeutlichen.
Mit dieser besonderen Silberunze neigt sich das Jubiläumsjahr der österreichischen Prägestätte allmählich dem Ende zu. Neben den drei Anlagemünzen mit historischen Motiven präsentierte die Münze Österreich in diesem Jahr auch zahlreiche Sammlermünzen mit Rittermotiven, welche sich inzwischen sogar bei Anlegern aufgrund der Seltenheit großer Beliebtheit erfreuen. Zudem haben die Österreicher nach dem anhaltenden Erfolg mit den 3-Euro-Tiertalern eine neue Serie aufgelegt, welche sich an Kinder richtet. Diesmal stehen Dinos im Mittelpunkt der leuchtenden Sammlermünzen.
Bildrechte: ©Thierry Chabot, Unsplash, Münze Österreich