Glänzende Aussichten für Gold im Jahr 2017
Report „In Gold We Trust“
Ein Goldpreis von bis zu 5.000 US-Dollar pro Feinunze? Zugegeben, diese Entwicklung scheint aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Und auch die Autoren des „In Gold We Trust“-Reports 2017 beschreiben dieses Szenario mit großer Vorsicht. Doch Ronald Peter Stöferle und Mark Valek von der unabhängigen Anlage- und Vermögensverwaltungsgesellschaft Incrementum AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein liefern auf 180 Seiten reihenweise Gründe, warum Abgesänge auf den Goldpreis künftig der Vergangenheit angehören sollten.
Die Autoren stellen zu Beginn ihrer Analyse klar, dass sie das ursprüngliche Preisziel von 2.300 USD für Juni 2018 zurücknehmen müssen; sie halten es trotz der fundamental förderlichen Rahmenbedingungen für zu optimistisch. Sie erinnern jedoch daran, dass der Goldpreis im Zuge der zögerlichen Zinspolitik der Fed ein fulminantes Comeback gefeiert hat. Das Motto des vorherigen Goldreports „Gold ist zurück!“ hat sich auch im vergangenen Jahr bestätigt. Allerdings wurde die Zuversicht der Autoren im Herbst 2016 abermals gebremst, als Gold erneut stark unter Druck geriet. Ronald Peter Stöferle und Mark Valek weisen darauf hin, dass es sich hierbei jedoch um eine Korrektur im neuen Bullenmarkt gehandelt hat. Sie erinnern an die peinliche Reaktion der Finanzmärkte auf die Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump, der zuerst gefürchtet war, dann aber als Heilsbringer für die US-Wirtschaft gefeiert wurde.
Kollektive Leichtsinnigkeit
Ronald Peter Stöferle und Mark Valek warnen vor einer kollektiven Leichtsinnigkeit der Investoren, die trotz rekordverdächtig niedriger Volatilitäten weiterhin auf Aktien setzen und diese bis heute als „alternativlos“ darstellen. Minimale Risikoaufschläge bei Hochrisikopapieren von Unternehmens- und Staatsanleihen sind nach Einschätzung von Stöferle und Valek ein Warnzeichen, welches nicht ignoriert werden sollte. Das Bewertungsniveau des US-Aktienmarktes bewerten sie als „ambitioniert“, es stehe längst nicht mehr in Relation zur Wirtschaftsleistung: „Der Verdacht liegt nahe, dass sich die USA ein drittes Mal innerhalb von zwei Dekaden inmitten einer durch Geldmengeninflation verursachten illusionären Bubble-Economy mit dazugehörigem Ablaufdatum befinden“, resümieren die Autoren des Goldreports 2017. Und in dieser Blase sind nicht einzelne Sektoren eingeschlossen, sondern diverse Anlageklassen wie Anleihen und Immobilien.
Dem Jubel über eine angebliche Gesundung der US-Wirtschaft erteilen Ronald Peter Stöferle und Mark Valek eine Absage. So sei das Ende des Nullzins-Zeitalters in den USA keineswegs ein Zeichen für eine Erholung. Tatsächlich betreibt die Fed den Ausstieg aus den Niedrig-Zinsen deutlich langsamer als geplant, weil ein selbsttragender Aufschwung in den USA ausgeblieben ist. Die nächste US-Rezession kommt nach Einschätzung von Ronald Peter Stöferle und Mark Valek unweigerlich – und mit ihr eine Rückkehr der expansiven Geldpolitik. Sie rechnen vor, dass allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2017 die größten Notenbanken über eine Billion US-Dollar aus dem Nichts geschaffen haben. Diese „Liquiditäts-Supernova“ ist nach Einschätzung der Autoren jedoch nur dazu geeignet, die angespannte Ruhe an den Finanzmärkten kurzfristig und künstlich aufrechtzuerhalten.
Neue Phase der Inflationierung
Tatsächlich befindet sich die Welt nach Einschätzung von Ronald Peter Stöferle und Mark Valek in einer neuen Phase der Inflationierung. Als Gründe nennen sie die vielen wirtschaftspolitischen Enttäuschungen in den wichtigsten Märkten der Welt, eine daraus resultierende Umkehr der US-Geldpolitik und eine anschließende Abschwächung des Dollars.
In ihrem Report liefern Ronald Peter Stöferle und Mark Valek eine fundierte Standortbestimmung für den Goldpreis – und die fällt durchweg positiv aus: Nach einer Rally von 1.150 USD bis auf knapp 1.300 USD innerhalb weniger Wochen setzte eine gesunde Korrektur ein, welche in kurzer Zeit abgeschlossen war. Und es gibt viele gute Gründe für eine Fortsetzung der Hausse: So befinden sich die Zuflüsse in Gold-ETFs seit Anfang 2016 wieder im Aufwind. Die Überschuldung schreitet in den meisten Volkswirtschaften unbemerkt voran.
Auch auf lange Sicht glänzt Gold nach Einschätzung der Autoren: Zwischen 2001 und 2017 konnte das gelbe Metall nach ihrer Berechnung zwischenzeitlicher, mitunter deutlicher Korrekturen praktisch jede andere Anlageklasse und vor allem jede andere Währung deutlich outperformen.
Für die Zukunft warnen Ronald Peter Stöferle und Mark Valek vor unberechtigten Abgesängen auf Gold. Zwar wähnten sich die Finanzmärkte derzeit in einer vermeintlich sicheren Lage. Doch beim genaueren Hinsehen lassen sich alle nennenswerten Erholungstendenzen in den USA, China und Europa entzaubern. Besonders kritisch beleuchten Ronald Peter Stöferle und Mark Valek den Umstand, dass sich die Hoffnung der Anleger in den USA vor allem auf den wohl unberechenbarsten US-Präsidenten aller Zeiten konzentriert. Sobald Donald Trump die Hoffnungen enttäuscht, könnten Turbulenzen an den Finanzmärkten schnell und heftig eintreten.
„Alle Wege führen zum Gold“
Unterm Strich bleibt für Ronald Peter Stöferle und Mark Valek die Erkenntnis: „Alle Wege führen zum Gold.“ Aus Sicht der Autoren des Reports greifen aller Voraussicht nach die angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen in den USA und provozieren eine massive Steigerung der Inflationsrate. In diesem Fall ist nach Einschätzung von Ronald Peter Stöferle und Mark Valek ein Goldpreis zwischen 1.400 und 2.300 US-Dollar wahrscheinlich. Im Falle eines unvorhergesehenen Ereignisses seien sogar Goldpreis von mindestens 1.800 und bis zu 5.000 US-Dollar pro Feinunze möglich – und unvorhergesehene Ereignisse sind mit einem US-Präsidenten Donald Trump praktisch zum Alltag auf der weltpolitischen Bühne geworden.