Seriös oder dubios? Edelmetall-Händler unter der Lupe
Als Ermittler am Morgen des 2. Mai 2015 die Kellerräume einer vornehmen Villa im Berliner Stadtteil Zehlendorf öffneten, fanden sie wie erwartet „Gold“ in den Tresoren vor – allerdings handelte es sich dabei nicht um echte Goldbarren. Tausende Anleger in ganz Deutschland fielen in den darauf folgenden Stunden aus allen Wolken. Sie hatten ihr Geld und sogar Gold einer Stiftung anvertraut, welche die Werte verwahren und später zu einem höheren Preis zurückzahlen wollte.
Leider handelt es sich bei dem Skandal um eine Berliner Stiftung nicht um einen Einzelfall: Immer wieder kommt es vor, dass vermeintliche Vermögensverwalter auffliegen, die ihren Kunden leere Versprechungen machen und das anvertraute Geld nicht in echtes Gold investieren. Und fast immer haben sich die Drahtzieher, wenn ein solches Lügengebilde auffliegt, mit dem Geld ihrer Kunden ins Ausland abgesetzt.
Ein Fake-Shop entsteht in wenigen Stunden
Die Betrugsgefahr rund um Gold ist im Internet allgegenwärtig: Heutzutage ist es problemlos möglich, mit Baukastensystemen eine seriös wirkende Internetseite aufzubauen. Noch schnell einen Briefkasten an einer wohlklingenden Adresse mieten – fertig ist die perfekte Show für den Gold-Betrug. Regelmäßig melden Online-Portale wie „gold.de“ verdächtige Shops, auch in sozialen Netzwerken tauschen sich aufmerksame Investoren rund um die Uhr zu solchen Angeboten aus, die zu gut sind, um wahr zu sein.
Weil es beim Kauf von Gold, Silber, Platin oder Palladium meist um Werte im gehobenen Bereich geht, spielt ist die Prüfung der Seriosität des Händlers mindestens genauso wichtig wie die konkrete Entscheidung für einen Barren oder eine Münze. Und es gibt viele Aspekte, auf die Anleger vor dem Kauf achten sollten. Zu allererst: Verfügt der Händler über ein gewisses Renommee? Anhaltspunkte könnte das Kundenfeedback auf einschlägigen Bewertungsplattformen sein, aber auch Auszeichnungen bei Vergleichstests. Dabei lohnt es sich auch, auf ältere Einträge zu achten – diese geben einen Eindruck, wie lange das Unternehmen bereits am Markt aktiv ist.
Die genannten Kriterien bieten allerdings keine absolute Sicherheit. Bewertungen und Auszeichnungen könnten gekauft sein und Unternehmen, welche bereits seit zehn Jahren mit Edelmetallen handeln, müssen nicht automatisch als seriös gelten. Natürlich machen auch viele junge Handelshäuser gute Arbeit. Doch Anleger sollten stets bedenken: In einer Zeit, in der ein Online-Shop in wenigen Stunden gebaut werden kann, spricht es grundsätzlich für einen Händler, wenn sich dieser im hart umkämpften Edelmetallhandel seit vielen Jahren behauptet.
Online-Shop unter der Lupe: Einfach mal anrufen
Nachdem das Umfeld des Händlers überprüft wurde, empfiehlt sich ein ausgiebiger Blick auf die Internetseite. Zuerst: Sind alle Pflichtangaben vorhanden, also die Anschrift sowie die Unternehmensangaben im Impressum? Gibt es eine Telefonnummer? Nimmt dort jemand ab und beantwortet konsequent Ihre Fragen? Nehmen Sie sich durchaus etwas Zeit und „löchern“ Sie den Händler per Telefon mit Fragen, bevor sie ihm tausende Euro oder mehr überweisen. Im Gespräch dürfe recht schnell deutlich werden, ob der Händler sein Metier beherrscht.
Die meisten „Fake-Shops“, welche in den vergangenen Monaten aufgetaucht und meist kurz darauf wieder verschwunden sind, enttarnen sich durch verräterische Details: Insbesondere die Preisgestaltung sollte eingefleischten Edelmetall-Fans sofort auffallen. Wenn beispielsweise ein Händler mit einem Rabatt von 300 Euro je 1000 Euro Kaufwert wirbt, wissen Investment-Profis, dass ein so großer Rabatt wegen der geringen Margen (bei Goldmünzen liegen sie meist bei nur einem Prozent oder sogar darunter) schlichtweg unmöglich ist. Doch die Betrüger packen ihre Opfer bei der Gier. Deshalb: Stets die goldene Regel beim Goldkauf beachten ! Und die lautet: „Gold unter Spot gibt es nicht.“
Goldene Regel: Gold unter Spotpreis gibt es nicht
Seriöse Händler wie pro aurum geben sich durch maximale Transparenz auf ihrer Website zu erkennen: Die Preise sind knapp kalkuliert, aber realistisch. Das heißt: Wenn eine Unze Gold auf dem Weltmarkt aktuell 1300 Euro kostet, dann darf eine Unzen-Münze ein paar Prozent mehr kosten, also 1350 Euro. Für eine halbe Unze wird der Weltmarktpreis halbiert und um einen – im Vergleich zur Unze – etwas höheren Prozentsatz ergänzt. Im Beispiel wären dies also etwa 700 Euro. Die Endpreise werden in kurzen Intervallen den aktuellen Marktgegebenheiten angepasst, es gibt zudem eine unkomplizierte Ankaufsmöglichkeit. Kundendaten sind mit einer gesicherten „https“-Verbindung geschützt, welche an einem Schloss im Adressfeld der Internet-Software zu erkennen ist.
Der gute Ruf von pro aurum resultiert neben den genannten Aspekten auch aus einem anderen Detail: Als europaweit tätiges Edelmetallhandelshaus unterhält pro aurum ein dichtes Filialnetz in Deutschland und ist zudem in Österreich und der Schweiz vertreten. So haben Kunden jederzeit die Möglichkeit, pro aurum vor Ort unter die Lupe zu nehmen und mit „echten“ Menschen zu sprechen sowie die Unternehmensphilosophie und deren praktische Umsetzung selbst zu erleben.
Aus diesem Grund schätzen es sogar langjährige Stammkunden, weiterhin persönlich vorbei zu kommen und die Bestellung, die über das Internet getätigt wurde, abzuholen und dabei einen Plausch mit dem Kundenberater des Vertrauens zu halten. Denn dieses Vertrauen ist, im Gegensatz zu einer handelsüblichen Münze oder einem Barren, unbezahlbar.
Mehr zu diesem Thema und anderen Grundlagen rund um Edelmetalle finden Sie in dem Buch “Crashkurs Edelmetalle: So machen Sie Ihr Vermögen mit Gold und Silber krisensicher“. Auf 176 Seiten werden die wichtigsten Aspekte des Edelmetall-Investments leicht verständlich und kompakt vermittelt. Das Buch ist zum Preis von nur 5,90 Euro inklusive Versand hier erhältlich. Der Autor Sebastian Wieschowski ist unter dem Namen “Coinosseur” für numismatische Fachzeitschriften wie “Money Trend” sowie “Coin World” tätig und wurde im Jahr 2018 von der US-amerikanischen “Numismatic Literary Guild” für ein Ratgeber-Handbuch zu Münzfälschungen ausgezeichnet.
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