Während die Rohstoff- und Edelmetallkonsolidierung weiterhin anhält, befinden sich die weltweiten Aktienmärkte – und hier besonders der US-Markt – parallel dazu in einer epochalen Blase, welche nur darauf wartet, angestochen zu werden (siehe hierzu Abbildung 1). Da sich die säkularen Rohstoffpreishoch- und tiefpunkte reziprok zu den strategischen Aktienhoch- und tiefpunkten verhalten, bedeutet eine extrem fundamentale Überbewertung am Aktienmarkt – wie wir sie aktuell erleben (zweithöchste Überbewertung in der Geschichte) – gleichzeitig eine extreme Unterbewertung am Rohstoff- und Edelmetallmarkt. Die, im Rahmen der Makrozyklik, zirka alle 30 bis 40 Jahre auftretenden säkularen Aktienhochpunkte korrespondierten ausnahmslos mit den Rohstoffpreistiefpunkten et vice versa.
Abb. 1: Q-Faktor (blau) und CAPE (rot) auf Quartalsbasis von 1900 bis zum ersten Quartal 2018 Quelle: Andrew Smithers
Aufgrund der historisch einmaligen Geldmarkteingriffe (niemals zuvor in der Geschichte gab es einen solch niedrigen Zins und daraus resultierend eine solch extreme Verschuldung) befindet sich der US-Aktienmarkt nun zum dritten Mal, nach 2000 und 2008 auf epochalem Überbewertungsniveau. Parallel hierzu, befindet sich der Rohstoffmarkt, in Relation zum Aktienmarkt, deshalb nochmals auf einem historischen Tief, wie zuletzt bei den vergangenen beiden säkularen Aktienmarkthochpunkten im Jahr 1999 und 1969 (siehe hierzu die grünen Kreise in Abbildung 2).
Abb. 2: Rohstoffpreis (GSCI) – Aktienmarkt (S&P 500) – Ratio in USD von 1971 bis 2017 Quelle: Casey Research
Auch bei der Betrachtung der Relation von Goldpreis gegenüber Aktienmarkt sehen wir ein ähnliches Extremtief von Gold, wie zuletzt 1999, 1969 oder 1929 (siehe hierzu die grünen Kreise in Abbildung 3). Das GOLD-DJIA-Ratio steht aktuell bei 0,05. Die beiden letzten säkularen Goldhochpunkte lagen bei 0,5 im Jahr 1933 und bei 1 im Jahr 1980. Unterstellt man für das nächste strategische Goldhoch, dass das Ratio das 1980er Niveau erreicht, so müsste sich der Goldpreis bis zum Ende des nächsten makroökonomischen wirtschaftlichen Tiefpunktes – bei gleichzeitigem Goldpreishoch – zwanzigmal besser entwickeln als der Aktienmarkt. Dies ergäbe bei aktuell gleichbleibendem Aktienstand einen Goldpreis von etwa 24.000 USD pro Unze. Bei einer Halbierung des Aktienmarktes zum Beispiel – was, aufgrund der aktuell historischen Überbewertung nicht so unwahrscheinlich wäre – würde das Edelmetall trotzdem noch auf 12.000 USD steigen. Man kann es auch umgekehrt ausdrücken: Der Aktienmarkt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit – unabhängig ob es zu einer deflationären oder zu einer inflationären Depression kommt – bis zum Ende der sich abzeichnenden Krise noch, real in Unzen Gold bewertet, um über 90 (!) Prozent fallen.
Abb. 3: Goldpreis – Aktienmarkt (DJIA) – Ratio in USD von 01/1920 bis 12/2017 Quelle: GR Asset Management
Betrachtet man die Goldpreisanstiege gegenüber dem „Leitpapiergeld“ US-Dollar nach den letzten beiden säkularen Goldpreistiefs (nach dem Tief 1929 blieb der USD weiterhin Gold gedeckt), so kletterte das Edelmetall von 1969 bis 1980 um 2.400 (!) Prozent und von 1999 bis 2011 um knapp 700 Prozent. Wobei der letzte säkulare Anstieg, beginnend zum Jahrtausendwechsel, noch immer nicht vollendet ist, sondern nur mittelfristig mit einer Goldpreiskorrektur (2011 bis 2015) unterbrochen wurde. Wie sieht die Situation nun bei den beiden – mit einem Hebel versehenen (sowohl nach unten als auch nach oben) – Goldalternativen Silber und Edelmetallaktien aus?
Silber und Edelmetallaktien bieten aktuell ein enormes Hebelpotential auf Gold
Betrachtet man die Relation des Silberpreises gegenüber dem Aktienmarkt, so visualisiert sich eine ähnliche Extremsituation, wie zuvor bei den Rohstoffpreisen oder bei Gold (siehe hierzu die grünen Kreise in Abbildung 4). Unterstellt man hier, dass das SILBER-DJIA-Ratio am Ende der Krise wieder den gleichen Wert, wie am letzten Rohstoffpreishoch im Jahr 1980, erreicht, so ergäbe dies aktuell einen Faktor von 100 (!) gegenüber dem Aktienmarkt. Der Hebel auf die Goldpreisentwicklung wäre hierbei ein Faktor von 5.
Abb. 4: Silberpreis in USD (oben) vs. SILBER-DJIA-Ratio (unten) von 01/1978 bis 08/2018 Quelle: GR Asset Management
Auch bei der Betrachtung der Relation Edelmetallaktien gegenüber Aktienmarkt visualisiert sich eine Extremsituation, wie zuletzt zum Jahrtausendwechsel (siehe hierzu Abbildung 5). Würde man hier ebenfalls unterstellen, dass das MINEN-DJIA-Ratio am Ende der Krise wieder den gleichen Wert, wie am letzten Rohstoffpreishoch, im Jahr 1980, erreichen wird, so ergäbe sich auch bei den Gold- & Silberminen einen Faktor von 100 (!) gegenüber dem Aktienmarkt. Der Hebel auf die Goldpreisentwicklung wäre auch hier ein Faktor von 5. Bei den Mid- & Small-Cap-Minen würde der Hebel natürlich deutlich höher liegen.
Abb. 5: Edelmetallaktien in USD (oben) vs. MINEN-DJIA-Ratio (unten) von 01/1978 bis 08/2018 Quelle: GR Asset Management
Zusammenfassend kann postuliert werden, dass die extrem lange Korrektur im Rohstoffsektor zu einer extremen Unterbewertung im Edelmetallsektor geführt hat. Während sich die Aktien-, Immobilien- und Anleihemärkte in einer epochalen Blase („Alles-Blase“) befinden, verharrt der gesamte Rohstoffsektor (Bodenbildungsphase) – und hier besonders des Edelmetallbereich – weiterhin in einer epochalen Anti-Blase. Sobald der Wechsel der Relationen eintritt, werden sich besonders Gold und die beiden Hebelinvestments darauf (Silber & Edelmetallaktien) epochal entfalten. Während Gold gegenüber dem US-Aktienmarkt einen potentiellen Hebelfaktor von 20 aufweist, zeigen Silber und die Edelmetallaktien ein historisch einmaliges Potential von einem Hebel mit dem Faktor 100! Bei den klein- und mittelkapitalisierten Gold- & Silberminen liegt er zwangsweise noch höher. Die epochale Verschuldungskrise, welche zum Jahrausendwechsel begann (CAPE von 44), wurde nur durch das immer weitere Absenken des Zinsniveaus verschleppt, jedoch nicht beendet oder gelöst. Wie immer in der Geschichte muss die fundamentale Bewertung der weltweiten Aktienmärkte als Vorlauf auf die Weltwirtschaft erst auf ein säkulares Unterbewertungsniveau (CAPE < 10) fallen (siehe hierzu Abbildung 1), um ein Ende der Krise und gleichzeitig ein Ende der säkularen Rohstoff- & Edelmetall-Hausse einzuleiten. Man hatte in den vergangenen 50 Jahren zweimal die Möglichkeit (1970 und 2000) an einem säkularen Rohstoffpreistief antizyklisch und epochal günstig Edelmetallinvestments zu tätigen. Aufgrund der historisch einmaligen Geldmarkteingriffe bekommt man nun – unabhängig von der Makrozyklik – die dritte Möglichkeit.
„The next bear market is going to be worst in my lifetime. Before all this is over, Gold is going through the roof.”
Jim Rogers am 16. April 2018
(ehemaliger Hedgefonds-Manager-Partner von George Soros)
„Everybody should have a “Plan B” in the 21st Century and be willing to move country, residence and diversify investments internationally. Gold and silver “are going to be huge bubbles” and favors silver as is more depressed.”
Jim Rogers am 14. August 2018
(ehemaliger Hedgefonds-Manager-Partner von George Soros)
Monatliche Diagnose des strategisch globalen Trends (Säkulare Trenddiagnose)
MSCI Weltaktien-Index in USD (oben) vs. MSCI Weltaktien-Index in GOLD (unten) von 12/69 – 08/18
Quelle: GR Asset Management
DAX im Vergleich zu Edelmetallinvestments seit dem Jahrtausendwechsel
(Am 31.12.1999 erreichte das CAPE mit 44 sein historisch einmaliges Hoch)
DAX (blau) vs. GOLD (gelb), SILBER (grau), GOLDAKTIEN (rot), EDELMETALL-Portfolio (orange)
Quelle: GR Asset Management
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