So spart man mit Edelmetallen richtig
Während man im Oktober 2012 für eine Feinunze Gold noch den Rekordpreis von 1.390 Euro bezahlen musste, war das gelbe Edelmetall im Dezember 2013 zeitweise für lediglich 860 Euro, also um mehr als ein Drittel günstiger zu haben. Seit Ende 2013 schaltete der Goldpreis dann wieder in den langsamen Erholungsmodus – wenn auch mit Rücksetzern begleitet. Wie bei jedem anderen Investment existiert auch beim Goldkauf ein Timingproblem.
Hier erfahren Sie mehr über die Gold-Strategie von pro aurum
Via Goldsparplan diszipliniert investieren
Durch das Investieren in einen Goldsparplan kann man das Renditerisiko deutlich reduzieren. Bei Investmentfonds haben sich Sparpläne bereits seit Jahrzehnten bewährt und halfen vor allem bei langfristigen Strategien, erhebliche Vermögenswerte zu schaffen. Das Prinzip des regelmäßigen Tauschens von Geld in Sachwerte kann aber auch bei Gold erhebliche Vorteile mit sich bringen. Seit über fünf Jahren ermöglicht pro aurum in Zusammenarbeit mit der Volksbank Löbau-Zittau einen Goldsparplan, mit dem man – abseits des täglichen Marktrauschens – automatisch und regelmäßig physisches Gold erwerben kann.
Der Hauptvorteil eines jeden Sparplans kommt durch den Cost-Average-Effekt zur Geltung. Das heißt: In Baissephasen wird mengenmäßig mehr und in Haussephasen weniger Gold gekauft, wodurch sich die bei Einmalinvestitionen häufig auftretenden negativen Folgen von Timing-Fehlern verhindern lassen und der durchschnittliche Einstandskurs geglättet wird. Im Gegenzug sind somit „einmalige Glücksgriffe“ durch optimales Timing nicht möglich. Doch nun ein praktisches Beispiel: Die Volksbank Löbau-Zittau hat in einer Modellrechnung ermittelt, welches Goldvermögen bei einer monatlichen Sparrate von 200 Euro entstehen könnte. In diesem Beispiel wurden von Anfang 2007 bis Oktober 2017 regelmäßig Krügerrand-Goldmünzen (1 Unze) angespart, wodurch sich eine Ansparphase von 10,79 Jahren ergab. Ergebnis: Während dieses Zeitraums wären insgesamt 29 Krügerrand-Münzen erworben worden und aus einer Sparsumme von insgesamt 26.000 Euro wäre ein Goldvermögen in Höhe von 32.236 Euro (Stand: Oktober 2017) entstanden. Insgesamt wäre man dadurch um 6.236 Euro und pro Jahr um 578 Euro vermögender geworden. Noch mehr Informationen zum VR-Goldsparplan finden Sie auf unserer Website.
Allgemeine Tipps zum Goldkauf
Doch neben der strategischen Planung via Goldsparplan sollten Anleger beim Goldkauf diverse weitere Aspekte beachten, wodurch sich kostenintensive Anlagefehler bzw. Enttäuschungen vermeiden lassen. Das Wichtigste vorweg: Bei Gold sind besonders günstige Schnäppchenpreise mit äußerster Vorsicht zu genießen. Weder im Internet noch beim „fliegenden Händler“ am Urlaubsort oder auf der Autobahn-Raststätte kann man Gold unter seinem aktuellen Materialwert erwerben. Echtes Gold in Form von Münzen und Barren weist gegenüber dem tagesaktuellen Goldpreis stets eine mehr oder weniger üppige Prämie aus. Dabei sollte man sich zwei Faustregeln verinnerlichen. Erstens: Je geringer (höher) das jeweilige Feingewicht des Goldprodukts, desto höher (niedriger) fällt das prozentuale Aufgeld auf den reinen Materialwert aus. Zweitens: Bei identischem Feingewicht fallen bei Barren aufgrund der niedrigeren Herstellungskosten die Prämien tendenziell niedriger aus als bei Münzen. Dies hat zur Folge, dass ein Kilobarren Gold mit einem Aufgeld von rund einem Prozent am meisten Gold für Geld bietet und eine Ein-Gramm-Goldmünze mit Aufgeldern von über 50 Prozent eher nicht zu empfehlen ist. Akzeptable Prämien im Bereich von drei Prozent sind bei normalen Marktbedingungen sowohl bei populären Goldmünzen als auch bei Goldbarren mit einem Gewicht von einer Feinunze (ca. 31,10 Gramm) zu beobachten.
Unbedingt auf Steueraspekte achten
Aus steuerlicher Sicht sollten Anleger beim Goldkauf das Steuerrecht unter zwei Blickwinkeln auf keinen Fall aus den Augen verlieren und sich über die diesbezüglichen Vorschriften hinsichtlich Mehrwertsteuer und Einkommensteuer stets im Klaren sein. Während bei sogenanntem Kapitalanlagegold keine Mehrwertsteuer anfällt, kann der Kauf alter oder seltener Barren bzw. Münzen, die bestimmte Bedingungen nicht erfüllen, mehrwertsteuerpflichtig werden. Die weltberühmten Münzen wie Krügerrand, American Eagle, Wiener Philharmoniker, Maple Leaf, Britannia, Panda, Känguru u. v. m. oder die in Deutschland besonders rege gehandelten Barren von Umicore bzw. Heraeus gehören natürlich der steuerbefreiten Kategorie von Anlagegold an. Besonders hilfreich: Im Onlineshop von pro aurum lassen sich über den Menüpunkt „Goldmünzen zur Kapitalanlage“ ausschließlich mehrwertsteuerbefreite Exemplare anzeigen.
Von enormer Bedeutung sind für Anleger aber vor allem die aktuell gültigen Regeln zur Besteuerung von Kursgewinnen. Bei einer Haltezeit von mindestens zwölf Monaten sind nämlich die beim Verkauf von Goldbarren oder -münzen erzielten Kursgewinne komplett steuerfrei. Werden die Gewinne vor Ablauf dieses Zeitraums realisiert, müssen sie zum persönlichen Steuersatz versteuert werden. Bei physischen Goldinvestments greifen somit nicht die Vorschriften zur pauschalen Abgeltungssteuer, sondern die Regeln für private Veräußerungsgeschäfte. Für sämtliche Gewinne dieser Art räumt der Gesetzgeber Anlegern eine Freigrenze (kein Freibetrag) in Höhe von 600 Euro ein. Im Falle eines Überschreitens müssten diese dann dem Finanzamt mitgeteilt und komplett versteuert werden. Für Goldanleger mit langfristigem Anlagehorizont dürfte dies allerdings absolut kein Problem darstellen.