Gold-Umfrage von World Gold Council liefert tiefe Einblicke
Der World Gold Council (WGC) hat die Erkenntnisse einer weltweiten Umfrage unter 18.000 Personen auf seiner Website veröffentlicht. Unter www.retailinsights.gold erfahren Sie in detaillierter Form was, wie und warum Menschen heutzutage Gold kaufen. In diesem Artikel informieren wir Sie in komprimierter Form über die Erkenntnisse der Studie.
Gutes Image und florierende Aussichten
Laut WGC geht drei Viertel der globalen Goldnachfrage auf das Konto „ganz normaler Verbraucher“. Um mehr über deren Beweggründe und Verhaltensweisen zu erfahren, wurden in China, Indien, Deutschland, Russland, Kanada und in den USA Menschen befragt, um Chancen und Risiken in diesem Marktsegment zu identifizieren. Dabei wurde kein Unterschied zwischen Goldinvestor und Schmuckkäufer gemacht – es wurden sogar Personen interviewt, die kein Gold besitzen.
Diese Ergebnisse sind nach Ansicht des WGC besonders faszinierend: 81 Prozent der Käufer von Goldschmuck hält diese Form von Gold werthaltig genug, um es an die nächste Generation zu vererben. Außerdem vertrauen 61 Prozent der weltweiten Goldkäufer dem gelben Edelmetall mehr als den ungedeckten Währungen dieser Welt. Bei der Umfrage kam zudem heraus, dass 38 Prozent der Befragten bislang noch nie Gold gekauft haben, sich dies aber in Zukunft durchaus vorstellen können. Daraus lässt sich nach Ansicht der WGC-Analysten enormes Nachfragepotenzial ableiten, wenngleich sich dieses latent vorhandene Interesse nicht leicht in eine tatsächliche Nachfrage transformieren lässt. Sollten die Barrieren, die eine echte Nachfrage noch verhindern, aus dem Weg geräumt werden, prognostiziert der WGC der Goldindustrie jedoch florierende Zeiten.
Gold hui, Währung pfui
Weltweit kann man in weiten Teilen der Bevölkerung ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber den jeweiligen Landeswährungen ausmachen. In Indien vertrauen zum Beispiel 75 Prozent der Befragten eher Gold als Währungen, während sich diese Quote in China auf 69 Prozent beläuft. Selbst in den USA, dem Mutterland des Kapitalismus, stufen 60 Prozent der Umfrageteilnehmer die Krisenwährung Gold vertrauenswürdiger ein als den Dollar. In Deutschland beläuft sich dieses Indiz für Misstrauen auf immerhin 57 Prozent.
Ein Studienzweck bestand aber auch darin, die Einstellung der Menschen gegenüber Gold zu erkunden. Hier wurden zum Beispiel diverse Thesen über das gelbe Edelmetall auf ihre Gültigkeit hin überprüft. Auf besonders hohe Zustimmungswerte von jeweils über 60 Prozent kamen sämtliche nachfolgend aufgeführten Statements zum Thema Gold:
- Gold ist eine gute Absicherung gegen Inflations- bzw. Währungsschwankungen (67 Prozent)
- Gold wird auf lange Sicht niemals wertlos werden (65 Prozent)
- Der Besitz von Gold gibt mir unter langfristigen Aspekten ein sicheres Gefühl (62 Prozent)
- Gold ist wie jeder andere Rohstoff wie z.B. Öl oder Stahl (62 Prozent)
- Ich vertraue Gold mehr als Landeswährungen (61 Prozent)
Gold wird zudem eine starke emotionale Bindung attestiert. Mehr als die Hälfte der Befragten betrachtet Gold als „Glücksbringer“, wobei diese Ansicht in den Altersklassen 18 bis 24 Jahre (53 Prozent), 25 bis 34 Jahre (56 Prozent) und 35 bis 44 Jahre (56 Prozent) besonders stark verbreitet ist.
Auch das weltweit zu beobachtende Misstrauen gegenüber Währungen ist in sämtlichen Altersgruppen stark verwurzelt. Die Meinung, dass Gold vertrauenswürdiger als Geld gilt, ist unter den 35- bis 44-jährigen (64 Prozent) am stärksten verbreiten. Den „geringsten“ Zuspruch findet diese These mit 56 Prozent in den beiden Altersgruppen „18 bis 24 Jahre“ und „55 bis 65 Jahre“.
Goldinvestoren glänzen durch Loyalität
Befragt nach der konkreten Rolle eines Goldinvestments, nannten zum Beispiel 37 Prozent das Erzielen guter Renditen auf lange Sicht. 30 Prozent betrachten ihr Goldinvestment als Vermögensschutz und 18 Prozent versprechen sich von Gold hohe kurzfristige Renditen. Die verbleibenden 14 Prozent sehen das gelbe Edelmetall als hochspekulatives und riskantes Investment, möchten damit Eindruck machen oder waren schlichtweg überfragt. Dieses Ergebnis führt zu dem Nebeneffekt, dass Goldinvestoren als ausgesprochen loyal gelten. So gaben zum Beispiel 64 Prozent an, dass sie für die Zukunft weitere Goldkäufe planen. Bei Investmentfonds (40 Prozent), Kryptowährungen (40 Prozent) und Aktien (39 Prozent) fiel diese Quote deutlich niedriger aus.
Wer einen richtig tiefen Einblick in den physischen Goldmarkt erhalten möchte, kann übrigens auf www.retailinsights.gold nach Eingabe von Namen und Mail-Adresse eine PDF-Datei über die komplette Studie kostenlos herunterladen. Auf insgesamt 38 Seiten erfahren goldinteressierte Anleger in englischer Sprache dann, warum Gold aller Voraussicht nach auch in Zukunft ein modernes und zugleich zeitloses Investment bleiben wird.
Bildrechte: ©unsplash/Steve Halama, Umicore