Unsere Bestseller im Gold- und Silberhandel
Im Jahr 2019 erzielte der Goldpreis mit aktuell 18 Prozent (Stand: 30. Dezember) die beste Performance seit neun Jahren. Im Dezember waren einige besonders gefragte Produkte sogar ausverkauft. Auch Silber ging zeitweise weg „wie warme Semmeln“.
Krügerrand – Blockbuster aus Südafrika
Doch seit Jahren bzw. Jahrzehnten konzentriert sich die Nachfrage der Investoren meist auf dieselben Bestseller. Die große Frage lautet aber: Warum? Bei Goldmünzen gilt zum Beispiel der südafrikanische Krügerrand im Feingewicht von einer Unze als der globale Marktführer. Seit 1967 wird die Münze in dem Goldförderland im großen Stil hergestellt. Absatzschwierigkeiten gab es lediglich während der Apartheids-Politik, als Europäer und Amerikaner von 1986 bis 1999 ein Embargo über südafrikanische Produkte verhängt hatten. Mit über sechs Millionen Unzenmünzen erzielten die Südafrikaner 1978 jedoch ein absolutes Rekordjahr. Bedingt durch seine mehr als 50-jährige Historie und dank der enormen Absatzzahlen gilt der Krügerrand als „weltberühmt“ und „weltweit handelbar“. Das heißt: In nahezu jedem Land lässt sich die Münze in die jeweilige Landeswährung konvertieren.
Stark gefragt waren bei pro aurum im Jahr 2019 aber auch Goldmünzen (eine Unze) aus Kanada (Maple Leaf), Österreich (Wiener Philharmoniker) Australien (Känguru, Lunar III Maus) und aus der Schweiz (Vreneli). Gold aus Österreich und der Schweiz war in den vergangenen Jahren vor allem unter deutschen Anlegern sehr beliebt und kann – dank seiner Nähe zu Deutschland – durch umweltfreundliche Lieferwege und geringe Lieferfristen überzeugen. Starke Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Gattungen sind eher selten zu beobachten und eher von temporärer Natur. Bei einem Gewicht von einer Feinunze stellt sich in Abhängigkeit von der aktuellen Marktlage meist ein Aufpreis gegenüber dem reinen Materialwert zwischen zwei und drei Prozent ein. Mit sinkendem Gewicht steigt dieser Prozentsatz allerdings deutlich. Das heißt: Bei „leichtgewichtigen“ Münzen erhalten Anleger deutlich weniger Gold für ihr Geld.
Jahrgänge vor allem für Sammler interessant
Eine untergeordnete Rolle spielt in der Regel das Jahr der Prägung. So gibt es zum Beispiel Sammler, die stets den neuen Jahrgang kaufen, oder – aus welchen Gründen auch immer (Geburtsjahr, Hochzeitsjahr, usw.) – auf der Suche nach einem bestimmten Prägejahr sind. Goldanleger sollten dabei eines aber stets im Hinterkopf behalten: Jede neue Goldmünze wird spätestens nach zwölf Monaten der Kategorie „älterer Jahrgang“ zugeordnet. Eines ändert sich dadurch aber nicht: Eine Unze Gold bleibt stets eine Unze Gold. Gut zu wissen: Im Rahmen von Sonderaktionen bietet pro aurum ausgewählte Produkte für einen begrenzten Zeitraum besonders günstig an. Wer darüber stets informiert sein möchte, sollte unseren Newsletter abonnieren oder regelmäßig unseren Onlineshop (Sonderaktionen) aufsuchen.
Mehr Gold für Geld bei Barren
Doch viele Investoren entscheiden sich beim Goldinvestment für Barren. Wegen geringerer Produktionskosten fallen deren prozentuale Aufgelder in der Regel niedriger aus als bei Münzen mit identischem Gewicht. Dies ist – im Vergleich zu Goldmünzen – mit einer weniger ansprechenden Optik und Haptik sowie einer etwas geringeren Fälschungssicherheit verbunden. Aus folgendem Grund sollten bei Barren trotz des Kostenvorteils nicht ausschließlich höher gewichtige Exemplare bevorzugt werden: Jeder Barren lässt sich nur ganz oder gar nicht verkaufen. Wer seine Goldbestände – aus welchen Gründen auch immer – reduzieren möchte, sollte Barren in möglichst vielen verschiedenen Größen bzw. Gewichtseinheiten besitzen. Dadurch erhöht sich die Fungibilität des Goldvermögens, wobei Barren unter 20 Gramm aufgrund ihrer hohen Prämien gemieden werden sollten. Bei den Kunden von pro aurum konzentrierte sich das Interesse an Goldbarren im Jahr 2019 auf die Varianten 100 Gramm, eine Unze, 250 Gramm, 50 Gramm, 20 Gramm und 1.000 Gramm.
Silberinteresse 2019 stark gestiegen
Investments in physisches Silber haben gegenüber Gold einen großen Nachteil: Sie sind nicht von der Mehrwertsteuer befreit. Dennoch entwickelten sich die Verkäufe von Silbermünzen und -barren im Jahr 2019 sehr gut. Bei Silbermünzen „stürzten“ sich die Anleger vor allem auf folgende Ein-Unzen-Silbermünzen: den kanadischen Maple Leaf, den südafrikanischen Krügerrand, das australische Känguru und den US-amerikanischen Silver Eagle sowie den ein Kilogramm schweren australischen Kookaburra. Sie alle unterliegen der für Anleger relativ vorteilhaften differenzbesteuerten Methode.
Beim Handel von Silberbarren waren vor allem die Gewichtsklassen 1.000 Gramm, 5.000 Gramm bzw. 15 Kilogramm stark gefragt, wobei dieser Handel fast ausnahmslos über unser Schweizer Zollfreilager lief. Dort können nämlich Barren oder Münzen aus Silber, Platin und Palladium mehrwertsteuerfrei gehandelt werden – selbstverständlich völlig legal. Diese Steuer muss nur entrichtet werden, falls das jeweilige Edelmetall das Zollfreilager verlassen sollte. Triftige Gründe, warum man diesen unter Finanzexperten als besonders sicher geltenden Lagerort aufgeben sollte, sind jedoch als ähnlich selten anzusehen wie die weltweiten Edelmetallvorkommen in der Erdkruste.
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