Acht Gruppen, 32 Mannschaften, 64 Spiele – zwischen Mitte Juni und Mitte Juli 2018 dreht sich alles um die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Bis zum 15. Juli 2018 werden Milliarden Menschen in aller Welt ihre Teams anfeuern, sich im Biergarten zum gemeinsamen Fernsehabend treffen oder unterwegs via Smartphone dabei sein. Und für numismatisch interessierte Zeitgenossen bietet die Fußball-WM reichlich Inspiration für einen Kauf von Münzen aus Silber und Gold. Wir stellen ausgewählte WM-Teilnehmer und ihre Edelmetall-Anlagemünzen vor.
Australien (Gruppe C): “Down Under” ist in der Welt von Gold und Silber nicht mehr wegzudenken. Mit dem Känguru ist Australien gleich in drei Edelmetallen auf dem Markt für Bullionprodukte vertreten, neben Gold gibt es das Känguru auch in Silber und Platin. Daneben gesellen sich die Silber-Klassiker, der Koala (seit 2007) sowie der Kookaburra (seit 1990). Und die Perth Mint hat ihre Fans in den vergangenen Jahren mit diversen neuen Silberanlagemünzen mit Tiermotiven erfreut – es macht also durchaus Sinn, die Australier auch numismatisch dauerhaft im Blick zu behalten.
Schweiz (Gruppe E): Die Vreneli ist seit über 100 Jahre die numismatische Botschafterin der Schweiz. In Gold wurde sie auf Münzen zu 20 Franken gebracht, welche einen Feingehalt von 5,81 Gramm Gold umfassen und zum Standardsortiment von Edelmetallhändlern wie pro aurum zählen. Die “Vreneli” wurde zwischen 1897 und 1935 geprägt, zudem gibt es Ausgaben von 1947 und 1949. Zuvor hatte die Schweiz bereits die Stabilität ihrer Währung durch Goldmünzen unter Beweis gestellt, auf denen die “Helvetia” zu sehen war: Diese Goldmünzen wurden zwischen 1883 und 1896 geprägt.
Deutschland (Gruppe F): Bis heute hat die Bundesrepublik Deutschland keine eigenen Edelmetall-Anlagemünzen auf den Markt gebracht. Allerdings greifen viele Investoren auf die Sammlergedenkmünzen aus Gold zurück, welche seit 2001 von der Bundesrepublik emittiert werden. Und weil die 100 Euro Gedenkmünzen ein Gewicht von einer halben Unze haben, fügen sich die Goldstücke aus Deutschland perfekt in jedes Edelmetall-Portfolio ein. Mit den Goldmünzen können Sammler und Anleger das moderne Edelmetall-Investment mit der klassischen Numismatik verbinden und die prächtigen Motive der UNESCO-Welterbestätten entdecken.
Mexiko (Gruppe F): Die “Libertad” verdeutlicht nicht nur den Stolz der Mexikaner, sie ist auch auf den mexikanischen Edelmetall-Anlagemünzen abgebildet. Obwohl die Münze zu den ersten Bullion-Prägungen zählt, fristet sie heutzutage eher ein Schattendasein mit geringen Auflagen. Kenner greifen deshalb jedoch bewusst bei den Libertad-Münzen aus Gold und Silber zu, weil zurückliegende Jahrgänge inzwischen teilweise deutlich über dem reinen Metallpreis gehandelt werden. Und die mexikanische Freiheitsgöttin zählt einfach zu den schönsten Münzmotiven weit und breit.
Belgien (Gruppe G): Unsere belgischen Nachbarn sind nicht nur im Fußball ein Geheimtipp – auch in der Welt der Münzen versteckt sich Belgien völlig zu Unrecht in der zweiten Reihe: Mit den 20 Francs Goldmünzen, die während der Zeit der “Lateinischen Münzunion” insbesondere im 19. Jahrhundert geprägt wurden, ist das kleine Land bei jedem gut sortierten Edelmetallhändler vertreten. Durch das Feingewicht von 5,81 Gramm und die hohe Auflage der Goldstücke werden belgische Umlaufmünzen gern von Edelmetall-Investoren nachgefragt.
England (Gruppe G): Im Fußball demonstriert das Vereinigte Königreich nicht unbedingt Einigkeit, sondern tritt mit separaten Mannschaften für England, Wales, Schottland und Nordirland an. Doch nicht alle britischen Mannschaften qualifizieren sich auch für das Turnier, bei der WM 2018 ist lediglich England vertreten. Numismatisch spielt das Vereinigte Königreich jedoch ganz vorn mit: Die Royal Mint zählt zu den wichtigsten Münzprägestätten der Welt und ist nicht nur mit der “Britannia“, den “Queen’s Beasts” sowie der “Lunar“-Serie auf dem Markt für Edelmetallprodukte präsent, sondern hat bis heute mit dem “Sovereign” eine der ältesten Goldhandelsmünzen im Programm.
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