Zukunftsprognose des „World Gold Council“: Auch im Jahr 2048 geht nichts ohne physische Edelmetalle
Was wurde nicht alles über die Zukunft von Gold und Silber geschrieben? Es gibt regelmäßig Abgesänge auf die Edelmetalle, brutale Crash-Szenarien und den Fokus auf Renditebringer wie Bitcoin oder Aktien. Doch ein Blick zurück auf die vergangenen Jahre macht deutlich: Gold hat sich nach jedem Rückschlag wieder berappelt. Und das gelbe Metall wird in den kommenden Jahren durch die geopolitischen Risiken sowie die weltweite Schuldenkrise nicht an Bedeutung verlieren. Doch was kommt danach? Wie sieht die Welt der Edelmetalle in einigen Jahrzehnten aus?
Der „World Gold Council“, eine Interessenvertretung von Goldförderunternehmen aus aller Welt, wagt in seinem Dossier „Gold 2048: The next 30 years for gold“ einen Blick in die Zukunft – und hat viele erfreuliche Fakten für Goldanleger parat: Da China und Indien einen Wettstreit als größte Volkswirtschaft der Welt verfolgten, weerde Gold in diesen Ländern noch stärker als bisher an Bedeutung gewinnen. Nicht nur Goldschmuck werde stärker gefragt sein, sondern auch innovative Anlageprodukte auf Gold-Basis. Allerdings warnen die Autoren der Studie auch: Die Nachfrage auf den westlichen Schmuckmärkten werde nachlassen, weil jüngere Menschen auf Goldschmuck weniger Wert legten.
Obwohl Gold auch in dreißig Jahren noch als „sicherer Hafen“ und unzerstörbarer Sachwert gefragt sein werde, geht der „World Gold Council“ davon aus, dass die Digitalisierung zu einem Wandel des Investmentverhaltens führen werde: Auch Gold werde künftig stärker als bisher digital gehandelt. Hierfür werde es spezielle Apps geben, mit denen Edelmetall-Transaktionen bequem im Alltag verankert werden könnten. Zudem hätten „Exchange Traded Funds“, also goldgedeckte Fonds, das Investment revolutioniert. Ohne tatsächlich vorhandene Sachwerte gehe jedoch auch in 30 Jahren nichts, die Absicherung durch physisches Gold in Form von Münzen und Barren werde auch künftig unverzichtbar sein.
Der Preisdruck werde sich nach Einschätzung des „World Gold Council“ in den kommenden 30 Jahren massiv verschärfen, denn es würden immer weniger neue Goldvorkommen entdeckt und der Abbau bestehender Ressourcen gestalte sich immer aufwendiger. Der Council rechnet vor, dass die Produktionskosten in den letzten 15 Jahren im Schnitt jährlich um zehn Prozent gestiegen und neue Goldprojekte aktuell bei einem Goldpreis von unter 1.500 US-Dollar unrentabel seien. Und die Förderunternehmen müssten ihre Abbauproduktionsmethoden weiterentwickeln, weil Investoren verstärkt auf die Umwelt- und Sozialverträglichkeit ihres Investments achteten.
Hier finden Sie die gesamte Studie des World Gold Council (in englischer Sprache).