pro aurum Hausmeinung III: Sicherheit, Wachstum, Chancen – Anlagetypen im Vergleich
Gold oder Silber? Münzen oder Barren? Große oder kleine Stückelungen? Vor dem eigentlichen Kauf von Edelmetallen gibt es im Beratungsgespräch einige Detailfragen zu klären. Die Kundenberater von pro aurum begleiten sowohl Neulinge als auch Fortgeschrittene bei der Suche nach dem optimalen Vermögensschutz. Oft steht jedoch vor der Klärung der Detailfragen eine grundsätzliche Überlegung: “Welcher Anlegertyp sind Sie?” Denn es gibt durchaus unterschiedliche Motivationen für den Kauf von physischen Edelmetallen.
In Zeiten des Anlagenotstandes und negativer Realzinsen ist Gold wohl für die meisten Investoren ein Vermögensschutz. Sie möchten ihr Erspartes gegen Wertverlust absichern und suchen einen “sicheren Hafen” – dieser ist Gold bekanntermaßen seit über 5.000 Jahren. Daneben gewinnt Gold als Altersvorsorge an Bedeutung, denn das gelbe Metall hat in den vergangenen Jahrzehnten stabile Wertsteigerungen geliefert und wird von vielen Anlegern als Sachwert verstanden, welcher nicht durch staatliche Eingriffe belastet werden kann. Während die Besteuerung der Renten wohl künftig noch ausgebaut wird, sind Gewinne aus dem Verkauf von Gold nach einem Jahr steuerfrei.
Um Orientierung bei der Suche nach der individuellen Anlagestrategie zu bieten, haben die Experten von pro aurum drei Anlegertypen identifiziert: Der sicherheitsorientierte Anleger verfolgt in erster Linie die Substanzerhaltung seines Vermögens, für ihn steht die Sicherheit der Anlage im Vordergrund. Neben dieser konservativen Strategie gehen manche Anleger etwas risikobewusster vor, sie sind wachstumsorientiert. Bei ihnen stehen höheren Erwartungen auch höhere Risiken gegenüber. Chancenorientierte Anleger setzen auf einen vergleichsweise hohen Silberanteil und verfolgen damit eine spekulative Strategie aufgrund der erheblich höheren Volatilität bei Silberinvestments.
Während sich diese drei Anlagestrategien im Hinblick auf die Aufteilung der Edelmetalle Gold und Silber unterscheiden, gibt es eine Gemeinsamkeit: Der Anlagehorizont bei physischen Edelmetallen sollte langfristig sein, also größer als fünf Jahre – und dies bei sicherheitsorientierten, wachstumsorientierten und chancenorientierten Anlegern gleichermaßen. Gold ist kein Zocker-Investment – zwar hat das gelbe Metall in der Vergangenheit auch in kurzen Zeitabständen stattliche Wertzuwächse erzielt, allerdings kann es auch kurzfristig zu Turbulenzen am Edelmetallmarkt kommen und Investoren kalt erwischen, die das schnelle Geld mit Gold einstreichen möchten.
Der wichtigste Unterschied zwischen den drei Anlagetypen besteht zweifelsohne in der Gewichtung der Edelmetalle Gold und Silber: Während sicherheitsorientierte Anleger ausschließlich auf Gold setzen, mischen wachstumsorientierte Anleger etwas Silber mit einem Anteil von bis zu 20 Prozent in ihr Edelmetallportfolio. Sie profitieren somit von den dynamischen Chancen des weißen Metalls, ihr Investment wird jedoch nicht vollständig durch stärkere Schwankungen des Silberpreises in Mitleidenschaft gezogen. Im Rahmen einer chancenorientierten Anlegerstrategie wäre ein noch höherer Silberanteil denkbar – Investoren sollten jedoch stets die Risiken und Chancen des volatilen Edelmetalls Silber im Blick behalten.
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